Nach dem Qualifying in Belgien hatten einige Teams wegen Schäden an ihren Reifen darum gebeten, für das Rennen neue Reifensätze aufziehen zu dürfen. Einige Piloten, darunter auch Polesetter Sebastian Vettel, hatten das Problem von Blasenbildung an ihren Vorderreifen gehabt, was sie im Rennen zu einem frühen Stopp zwingen würde. Die Bitte nach der Erlaubnis zum Aufziehen neuer Reifen wurde aber abgelehnt, wer also schon vor dem Start die Quali-Reifen gegen neue Gummis tauschen will, würde aus der Box starten müssen.

Die betroffenen Teams hatten argumentiert, ihre Reifensätze aus dem Qualifying seien beschädigt genug, um beim Start frische aufziehen zu dürfen. Die FIA betonte aber, dass Reifen nur dann getauscht werden dürfen, wenn Schäden - dazu zählt auch Blasenbildung - durch Versehen entstanden sind. Eine falsche Entscheidung der Teams, die zu Blasenbildung an den Reifen geführt hat, zählt nicht dazu.

Für den Fall einer Zustimmung der FIA hatte Pirelli über Nacht 17 neue Vorderreifen eingeflogen, drei Ersatz-Gummis hatte der Hersteller bereits in Spa dabei. So hätte man genügend Walzen gehabt, brauchte sie aber nicht. Neben Vettel soll auch Mark Webber mit schadhaften Vorderreifen zu kämpfen haben. Dazu kommen noch Lewis Hamilton und Jaime Alguersuari, denen es ähnlich gehen soll. Ursache für das Problem dürfte ein zu großer Radsturz sein, der zu überhöhten Temperaturen geführt hat.