Valencia und Silverstone verliefen für McLaren enttäuschend. Selbst Teamchef Martin Whitmarsh hatte kleine Zweifel, ob das Team die Probleme hinter sich lassen und zurückschlagen kann. "Ich bin schon lange im Team und wir hatten in der Vergangenheit große Erfolge, aber auch Perioden, wo wir unsere hohen Ansprüche nicht erfüllen konnten. Denn wenn wir nicht gewinnen, ist das für uns eine Enttäuschung", erklärte Whitmarsh.

Doch auf dem Nürburgring zeigte der britische Rennstall bisher eine beeindruckende Performance. Im Qualifying ließ Lewis Hamilton Sebastian Vettel hinter sich und stellte seinen Boliden in die erste Startreihe. "Der Unterschied zwischen uns und Red Bull war heute klein, nur sechs Hundertstel", erklärte Whitmarsh. Trotz des enormen Rückstandes sei die WM durchaus noch offen.

"Es ist mathematisch noch möglich den Titel zu holen. Aber ich habe immer gesagt, dass man sich auf jedes Rennen einzeln konzentrieren muss und versuchen muss es zu gewinnen. Wenn uns das in die richtige Richtung bringt, ist das toll", so der McLaren-Teamchef. Nach dem Heimrennen in Silverstone stand das Team sowie Whitmarsh in der britischen Presse durchaus in der Kritik. "Ich verschwende keine Zeit damit nachzudenken, was in den Medien geschrieben wird. Es ist produktiver darüber nachzudenken wie man als Team stärker wird", betonte der Brite.

Whitmarsh ist sich bewusst, dass vor McLaren noch ein langer Weg liegt. "Wir wissen, dass wir nicht perfekt sind. Wir alle wollen besser werden und wir alle im Team und im Unternehmen können einen besseren Job abliefern. Deshalb möchte ich alle darum bitten, konzentriert und hart weiterzuarbeiten", erklärte der McLaren-Teamchef.