Kamui Kobayashi hatte nach seinem achten Platz im Zeittraining von Silverstone allen Grund zufrieden zu sein, denn das Qualifying war alles anderes als einfach gewesen. "Auf Grund der sich ständig ändernden Streckenbedingungen war es heute sehr schwierig. Man konnte kaum vorhersagen, was richtig und was falsch sein würde, und wir haben das ziemlich gut hinbekommen", freute sich der Japaner nach der Session.

"Von der Performance her, war es das ganze Wochenende, auch unter feuchten Bedingungen, immer in Ordnung", lautete das Urteil des Sauber-Piloten. Ob man sich daher für das Rennen auch Regen wünschen würde, wollte er aber nicht sagen. "Es hängt immer von der Regensituation ab. Daher ist es sehr knifflig", so Kobayashi, der in Bezug auf den Samstag erklärte: "In den letzten drei Qualifikationen hatten wir zu kämpfen, aber jetzt sind wir wieder in Q3 angekommen und ich muss dem Team danken, denn sie haben wirklich großartig gearbeitet."

Auch Perez will noch Punkte

Kamui Kobayashi will seinen Platz in den Punkten am Sonntag verteidigen, Foto: Sutton
Kamui Kobayashi will seinen Platz in den Punkten am Sonntag verteidigen, Foto: Sutton

"Bereits in Q1 kam ich mit der Fahrzeugbalance mit den harten Reifen nicht gut zurecht und hatte keine Chance, die weichen Reifen zu benutzen, weil es regnete. In Q2 war die Strecke noch immer feucht und rutschig, aber in Q3 hat auf meiner letzten schnellen Runde mit den weichen Reifen alles gepasst", fasste der Sauber-Pilot zusammen. "Ich bin zufrieden mit dieser Runde und vor allem froh für die Mannschaft, dass uns nach dem Unfall im ersten Training und der harten Arbeit danach hier ein gutes Ergebnis gelungen ist", so Kobayashi, der am Sonntag nun das Maximum herausholen wollte.

Teamkollege Sergio Perez stellte den C30 auf Startplatz zwölf. Mit diesem Ergebnis konnte er leben. "Ich denke, wir haben heute gute Arbeit geleistet. Es ist schade, Q3 so knapp zu verpassen, aber ich bin trotzdem ganz zufrieden", erklärte der Mexikaner. "Insgesamt ist unser Auto hier gut. Einerseits dank technischer Verbesserungen, aber auch, weil uns die Strecke hier mit den schnellen Kurven liegt", war sich der Rookie sicher.

"Von meinem Startplatz aus habe ich alle Chancen, morgen Punkte zu holen", kündigte der Sauber-Fahrer an. Grund zur Freude war das Resultat vom Samstag auch für Teamchef Peter Sauber, der allerdings feststellte: "Es ist schwieriger geworden, in die Top-10 zu kommen. Aber umso mehr freut man sich, wenn es einem dennoch gelingt. Gratulation an Kamui und seine Mannschaft." Besonders wichtig sei bei dem Regen das Timing gewesen. Mit Rang zwölf für seinen anderen Piloten war er ebenso zufrieden. "Sergio hat nun einen frischen Satz Reifen für das Rennen aufgespart", erklärte der Schweizer.