Ferrari kämpfte mit Fernando Alonso in der vergangenen Saison bis zum letzten Rennen um den Titel. In diesem Jahr sollte er nun gewonnen werden. Doch stattdessen ist der 150° Italia schwächer als der Wagen 2010. Um nun für 2012 ein starkes Team zu haben, rollten bereits einige Köpfe, wie auch der des Technikchefs Aldo Costa. Weiterhin mit vielen Gerüchten behaftet sind die Karrieren von Teamchef Stefano Domenicali und Pilot Felipe Massa.

Keine Angst

Gerüchte um eine Ablösung von Domenicali durch den ehemaligen Renault-Teamchef Flavio Briatore hatte die Scuderia zwar dementiert, aber die Spekulationen um die Zukunft des Italieners gehen weiter. Er selbst bestritt nun aber gegenüber der Zeitung O Estado de S.Paulo sich Sorgen zu machen. "Nein, ehrlich. Ich habe keine Angst", erklärte Domenicali.

Auch um Felipe Massa, der in Kanada erstmals in dieser Saison in der zweiten Startreihe steht, halten sich hartnäckige Abschiedsgerüchte. Doch der Teamchef versuchte die Gemüter zu beruhigen. "Felipe möchte viel mehr tun, als was er bisher gemacht hat, aber wir sind immer zusammen und sprechen miteinander", so Domenicali, der deutlich machte, dass der Brasilianer deutlich sensibler auf wenig Grip reagiere.

Massa kann schneller sein

Auch wenn er seinen Fahrer in Schutz nahm, konnte er eines nicht verleugnen: "Dieses Jahr ist entscheidend für seine Karriere." Doch von Ferrari erhalte Massa keinen Druck, sondern volle Unterstützung. Und man glaubt bei der Scuderia nach wie vor an das Können des Vize-Weltmeisters von 2008. "Wir wissen, dass er schneller sein kann – unter bestimmten Umständen sogar schneller als Fernando", machte Domenicali deutlich, der auch aufzeigte, was dem Brasilianer dafür fehlt: "Aber das braucht Selbstbewusstsein."

Kein Kontakt zu Rosberg

Zwar sei Ferrari immer loyal und habe Geduld, aber jetzt müsse Massa sein Selbstbewusstsein für seine Karriere wiederfinden. Was passieren wird, wenn dies nicht geschieht, wollte der Italiener aber offen lassen. Definitiv beenden wollte Domenicali allerdings Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung von Mercedes-GP-Pilot Nico Rosberg. "Ich habe es gelesen. Ich kann zu 100 Prozent garantieren, dass es keinen Kontakt gegeben hat", versicherte der Ferrari-Teamchef.