Jenson Button hatte bereits im Vorfeld eine Überraschung seitens Mercedes GP in Kanada angekündigt und tatsächlich stellte Nico Rosberg seinen MGP W02 im ersten Freien Training auf P1. Michael Schumacher bestätigte die gute Form mit dem dritten Platz. Doch in der zweiten Session war mehr als P19 und P20 nicht drin. In der zweiten Session fuhr Nico eine Rundenzeit von 1:18.601 Minuten und war damit über drei Sekunden langsamer als der Schnellste Fernando Alonso.

Auch auf seine eigene Bestzeit vom Vormittag fehlten ihm über drei Sekunden, allerdings waren beide Mercedes GP-Piloten im Renntrimm unterwegs. Deshalb zeigte sich auch Norbert Haug mit dem Training zufrieden. " Das war ein erkenntnisreicher Auftakt und wir sind am Nachmittag im Renntrimm gut unterwegs gewesen. Nicos Zeit vom Vormittag zeigt, dass die Zeiten die Nachmittags gefahren wurden nicht außer Reichweite sind", so der Mercedes-Motorsportchef.

Ohne die roten Flaggen in der zweiten Session wäre eine bessere Platzierung drin gewesen. "Wir haben uns am Nachmittag auf die Rennabstimmung konzentriert. Leider wurde unser Programm durch die Unterbrechungen behindert. Wir verloren Zeit, wodurch wir nicht mehr mit wenig Sprit auf die Strecke gehen konnten", verriet Ross Brawn. Nico Rosberg sieht im Vergleich zu Monaco einen Fortschritt im Team.

"Das war ein positiver Tag, auf jeden Fall. Heute Morgen hatten wir eine gute Pace und auch heute Nachmittag als wir mit viel Sprit unterwegs waren, sahen wir nicht so schlecht aus", freute sich der Deutsche. Speziell die Probleme mit den Reifen habe man in den Griff bekommen. "Es hat sich heute alles normal angefühlt. ", sagte Rosberg. Ähnlich sieht es auch sein Teamkollege, auch wenn er sich vorher noch die Daten genau ansehen will.

"Wir müssen jetzt alle Daten zusammenwürfeln und sehen, welches Puzzle dabei herauskommt", erklärte der Mercedes GP-Pilot. Spekulationen, wonach sich das Team bereits auf die Saison 2012 konzentriert, dementierte er. "Das kann ich verneinen. Anders als 2010 können wir alle aerodynamischen Entwicklungen ins nächste Jahr mitnehmen, insofern werden wir an diesem Auto weiterarbeiten", sagte Schumacher.