Zwar hat der World Motor Sport Council vergangenen Freitag beschlossen, dass für 2013 weiter das Motoren-Reglement mit 1,6 Liter Vierzylinder-Turbos vorgesehen ist, endgültig abgesegnet ist es aber immer noch nicht. Das liegt vor allem daran, weil die Unterstützung für den Zeitplan immer weiter schwindet. Mittlerweile steht anscheinend nur mehr Renault voll hinter den Plänen für die Einführung der neue Motoren-Formel zum vorgesehen Zeitpunkt. Daher teilte die FIA am Freitag auch mit, dass es nun weitere Beratungen mit den Beteiligten an der Formel 1 geben wird, bevor spätestens Ende Juni eine Abstimmung erfolgt.

Für FIA-Präsident Jean Todt ist die ganze Situation etwas frustrierend, immerhin hatte er zunächst die großen Hersteller hinter seinen Motoren-Plänen gewusst. "Sie haben die Regeln vorgeschlagen und die FIA akzeptierte sie. Der Vorschlag fiel nicht vom Himmel; wir hatten elf Meetings mit Vertretern von allen Beteiligten. Wenn ich mit den Verantwortlichen bei Renault spreche, dann sagen sie mir, sie werden aus der Formel 1 aussteigen, wenn dieser neue Motor nicht 2013 kommt. Wenn ich mit Mercedes und Ferrari spreche, dann bitten sie mich darum, die Einführung ein paar Jahre zu verschieben", zitierte Diario Sport Todt.

Besonders frustrierend ist für ihn dabei, dass Ferrari und Mercedes nicht per se gegen die neuen Motoren-Regeln sind, sondern sie einfach nur später einführen wollen - wohl aus Kostengründen. Auf der anderen Seite wäre genau diese Verschiebung eben für Renault nicht tragbar. "Ich werde jetzt in den kommenden Tage persönlich Kontakt halten, um zu sehen, wo wir stehen", beteuerte Todt.