Positionswechsel ohne Ende, Boxenstopps en masse - willkommen in der neuen Formel 1. Prozessionen gehören der Vergangenheit an; mit Pirelli, KERS und Co. kehrte Spannung auf die Strecke zurück. Es war die Ansage der FIA vor Saisonbeginn, mehr Action in die F1 zu bringen. Es klappte. Doch nicht alle sind von den neuen Regeln überzeugt. In der neuen Ausgabe des Motorsport-Magazins äußern sich zahlreiche Experten zu dieser diskussionswürdigen Thematik.

"Reifen, KERS - alles super, kann so bleiben", meinte etwa Niki Lauda. "Aber was den Flügel angeht, werde ich meine Meinung nicht ändern: Das ist Blödsinn, der falsche Ansatz, rein künstlich - das hat mit Rennsport nichts zu tun." Gerade über Sinn und Unsinn des verstellbaren Heckflügels wird gern im Fahrerlager diskutiert. Während Lauda nichts von der Überholhilfe hält, kann sich Eddie Jordan dafür begeistern. "Ich bin immer noch skeptisch, was KERS angeht, aber ich finde die Reifen und das DRS gut", so der frühere F1-Teamchef.

Völlig überflüssig

Diskussionen zur neuen F1 lesen Sie im neuen Motorsport-Magazin, Foto: adrivo Sportpresse
Diskussionen zur neuen F1 lesen Sie im neuen Motorsport-Magazin, Foto: adrivo Sportpresse

Spannung herrscht nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke. Die Meinungen über die neue F1 gehen auseinander, wie nur selten zuvor. Dabei spielt auch das zurückgekehrte KER-System eine tragende Rolle. "Ich persönlich halte KERS für völlig überflüssig", polterte Christian Danner. "Das kostet wahnsinnig viel Geld, wirklich umweltfreundlich ist es auch nicht, denn ökologisch kann man es vergessen."

Andere wiederum befürworten das KERS-Comeback. "Wenn die Leute sagen, DRS und KERS sind ein bisschen künstlich, dann kann ich ihnen nur erwidern, dass wir früher den Turbo-Knopf hatten", betonte David Coulthard. Das sei im Grunde genau das gleiche gewesen - ein Werkzeug, welches es zu benutzen galt.

Dass diese Werkzeuge andere Herausforderungen mit sich bringen, wusste Jacky Ickx: "Ein Lenkrad ist heutzutage komplizierter als ein Piano." Mit so vielen Schaltern am Lenkrad sei klar, dass die Piloten sich darüber Gedanken machen müssten und sich deshalb weniger auf die Strecke konzentrieren könnten, glaubte der ehemalige F1-Fahrer. Die Ansichten variieren, doch eines ist sicher: Langweilig wird es nicht in er neuen Formel 1.

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