Nach den ersten Punkten für das Team in Monaco glauben Rubens Barrichello und Patrick Head, dass es mit Williams nun wieder bergauf geht. Das Team hatte 2011 den schlechtesten Saisonstart der bisherigen Geschichte hingelegt und deswegen wird es auch zu Umstellungen im Technikbereich kommen, vorerst scheint sich nach Meinung der Beteiligten das Blatt aber auch so zu wenden. "Ich denke, wir sind wieder da, wo wir voriges Jahr waren, in dem wir uns besser qualifizieren und nicht so stark im Rennen sind. Wir müssen das also ändern, aber ich bin mit den bisherigen Bedingungen zufrieden", sagte Barrichello.

Das Safety Car verhinderte mehr

Es gab einen neuen Vorderflügel und für Kanada gibt es ebenfalls Neuerungen. Da Barrichello dort ohnehin gerne fährt, will er nun einfach weiter Punkte sammeln. Er glaubte, dass er in Monaco sogar weiter vorne hätte landen können, hätte es das erste Safety Car nicht gegeben. "Ich fuhr gut, es war ein gutes Rennen, aber leider spielte mir das Safety Car für meine Ein-Stopp-Strategie nicht in die Hände", meinte Barrichello bei Autosport. "Ich stoppte nur deswegen ein zweites Mal, weil ich zwischendurch Platz hatte, als das andere Safety Car kam. Ich hätte viel weiter vorne ankommen sollen und ich holte die ganzen Jungs ein."

Auch Pastor Maldonado hätte weit vorne ankommen können, bevor er nach einer Kollision mit Lewis Hamilton ausschied. Für Barrichello lag der Frust derweil darin, dass er nach dem Safety Car plötzlich mit einer Runde Rückstand Zwölfter war. "Beim Safety Car gibt es keine Mitte, es hilft oder es hilft nicht. Diesmal half es nicht. Es ist auch frustrierend, dass Pastor nicht ankam, denn wir hätten sonst viel mehr Punkte. Aber ich freue mich, einige Zähler geholt zu haben", sagte der Brasilianer.

Rubens Barrichello erwartet in Zukunft mehr, Foto: Sutton
Rubens Barrichello erwartet in Zukunft mehr, Foto: Sutton

Ungeachtet der verlorenen Punkte war Head überzeugt, dass es mit Williams nun wieder bergauf geht, da weitere Entwicklungen in der Pipeline sind. "Wie alle anderen Teams entwickeln wir das Auto und wir erwarten ab den nächsten Rennen eine viel stärkere Saison. Ja, wir hatten einen ziemlich schlechten Start in die Saison, aber Williams ist ein professionelles Rennteam und wir haben bei uns keine Apokalyptiker, wir nehmen einfach die Köpfe runter und machen weiter", meinte Head.

Head bleibt pragmatisch

Er sah die Sache ganz pragmatisch. Auf jeder Strecke zeige sich die Stärke auf eben der Strecke und sei man nicht schnell genug für Q3, dann sei es eben so und das Auto müsse schneller werden. "Das Auto hatte zu Beginn des Jahres ganz eindeutig einige Probleme, aber wir merzen diese Probleme nach und nach aus." Williams arbeitet derzeit auch noch an seiner eigenen Version des angeblasenen Diffusors, die an jene von Red Bull angelehnt ist. Bislang war das Team aber noch nicht zufrieden genug mit dem Unterboden, um ihn im Rennen einzusetzen.

"Man kann aber nach vorne schauen und sagen, das ist ein großes Upgrade, denn die vorne haben das auch. Wir haben es einfach noch nicht soweit, dass wir es einsetzen können. Wenn wir das tun... es liegt nicht an der Zuverlässigkeit, es sind andere Aspekte der Leistung [von denen es abhängt]. Einige Aspekte sind klar besser, andere nicht und kleine Detailänderungen werden es in den Bereich bringen, dass wir nach dem Freitag sagen, OK, ja, wir können damit am Samstag im Qualifying und im Rennen fahren", erklärte Head.