Bereits eine Woche nach dem Grand Prix von Spanien, den Michael Schumacher und Nico Rosberg auf den Plätzen sechs und sieben abschlossen, geht es ins Fürstentum Monaco. Dort hatten sie im vergangenen Jahr in der Qualifikation genau die selben Plätze inne - allerdings Teamintern umgekehrt. Schumacher selbst konnte bereits fünf Mal in Monaco gewinnen, weshalb er sich auch auf den diesjährigen Auftritt freut. "Monaco zählt schon immer zu meinen Lieblingsstrecken", schilderte der Deutsche, der einige Jahre dort lebte.

Hautnahes Erlebnis

"Dieses Rennen ist einzigartig", schwärt der siebenfache Weltmeister, wenngleich er zugibt, dass der Kurs etwas altmodisch erscheinen mag, was an einem "Höchstmaß an Sicherheit" liegt, auf das geachtet wird. "Mir gefällt, dass die Fans die Leistung der Autos hier hautnah erleben können", fügte er noch hinzu. Diese Leistung fehlte im Vergleich zur Spitze allerdings in Barcelona. Obwohl Schumacher von einem "positiven" Verlauf des Wochenendes sprach, gibt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ein klares Ziel für Monaco aus: "Wir hoffen dort auf ein gutes Ergebnis und einen besseren Speed, verglichen mit der Spitze des Feldes, als dies in Barcelona der Fall war."

Doch Schumacher, der hofft die Fortschritte am W02 in Monaco fortsetzen zu können, möchte sich mit Prognosen noch zurückhalten. "Allerdings ist es schwierig vorherzusagen, wie gut das Auto sein wird, da die Streckencharakteristik einmalig ist", analysierte der 42-Jährige.

Etwas ganz Besonderes

Auf einen guten Mercedes wird aber vor allem Nico Rosberg hoffen, der von Kindesbeinen an im Fürstentum lebt. "Der Große Preis von Monaco ist immer ein aufregendes Wochenende für mich", freut sich Rosberg, der von seinem Heimrennen spricht. "Vor meiner Familie sowie Freunden anzutreten, ist etwas ganz Besonderes." Doch unabhängig davon, mag der Deutsche den 3,340 km langen Kurs an sich. "Ich fahre hier sehr gerne, da man aggressiv und gleichzeitig auch präzise sein muss", sagte der Siebte des Vorjahres, der die Tunneldurchfahrt mit 280 km/h als "Abenteuer" bezeichnet.

Rosberg für DRS

Lange war diskutiert worden, ob der bewegliche Heckflügel im Fürstentum zu Einsatz kommen soll, da einige Piloten und Offizielle die Gefahr auf den schmalen Straßen für zu groß hielten. Nun soll das System zu Einsatz kommen, was Rosberg freut: "In diesem Jahr könnte das Rennen spannender denn je werden. Es wäre klasse für die Fans, wenn KERS und DRS Überholmanöver möglich machen würden." Denn bisher war es beinahe unmöglich in Monaco ein anderes Auto zu passieren, was oftmals einer Prozession durch die Häuserschlachten glich.

Ross Brawn feierte in Monaco 2009 den Doppelsieg seines Brawn GP-Teams, dem Vorgänger des heutigen Mercedes GP, Foto: Sutton
Ross Brawn feierte in Monaco 2009 den Doppelsieg seines Brawn GP-Teams, dem Vorgänger des heutigen Mercedes GP, Foto: Sutton

Teamchef Ross Brawn sieht vor allem die Möglichkeit im Fürstentum die Leistung und die Geschwindigkeit des Autos zu verbessern, wenngleich er mit den letzten drei Auftritten seines Mercedes-Teams zufrieden war. Den Grand Prix von Monaco selbst, sieht der Brite als "besondere Herausforderung", die jeder genieße. "Auf dieser Strecke weiß man nie, was passiert, und die Erfahrung, in Monaco zu gewinnen, ist einfach großartig", klärte Brawn auf, der dieses Gefühl bereits sechs Mal mit Michael Schumacher und Jenson Button erleben durfte.