Der Regen am Freitagvormittag in Istanbul machte nicht besonders vielen eine Freude, doch Michael Schumacher konnte auch dem schlechten Wetter etwas Positives abgewinnen. Denn so konnte er auch die Regenreifen einmal richtig ausprobieren. "Ich hatte die Regenreifen noch nicht so richtig gefahren, also bin ich zufrieden, dass ich endlich die Möglichkeit hatte, sie zu nutzen", erklärte der Rekordweltmeister.

Doch das war nicht alles, denn am Nachmittag war es trocken und Schumacher war zufrieden damit, was er im zweiten Training so erlebte. "Meine Sessions waren recht ereignisreich, ich hatte drei Dreher in Kurve elf. Insgesamt hat unser Auto die Leistungs-Verbesserung von China bestätigt, also können wir uns auf den Rest des Wochenendes freuen. Wir haben noch ein paar Fragezeichen beim Setup, aber ich bin zuversichtlich, dass die sich morgen klären."

Brawn ortet noch Arbeit

Mercedes-Teamchef Ross Brawn bezeichnete den Tag als annehmbar gut, was er vor allem daran ausmachte, dass viel Arbeit erledigt werden konnte. So war man am Morgen in der Lage, das Auto im Nassen auszuprobieren, was hilfreich sein könnte, sollten die Bedingungen wechselhaft bleiben. "Dann hatten wir am Nachmittag eine trockene Session und erledigten viel Arbeit mit viel und wenig Benzin. Die Balance des Autos ist noch nicht ganz da und es liegt viel Arbeit vor uns, aber das Team und die Fahrer haben heute gut gearbeitet", sagte Brawn.

Mercedes-Sportchef Norbert Haug war vor allem mit den Zeiten zufrieden, die am Morgen im Nassen gefahren wurden. Er wollte sich aber weder vom Vor- oder dem Nachmittag, als es die Plätze zwei und vier für Nico Rosberg und Schumacher gab, in Euphorie versetzen lassen. "Ich würde heute nicht zu viel in die Positionen in den beiden Sessions hinein interpretieren; es gibt noch Arbeit für morgen."