Rauf und runter ist es aus Nick Heidfelds Sicht bei den ersten Rennen des Jahres gegangen, wobei er positiv festhalten muss, dass der Renault sehr innovativ und schnell ist. "Er spricht auch gut auf Setup-Veränderungen an, er hat guten Speed auf der Geraden und hat sich auf verschiedenen Strecken-Layouts schon stark präsentiert", erklärt Heidfeld. Dadurch stehen nach zwei von drei Rennen auch schon zwei Podestplätze für Renault zu Buche, wobei Heidfeld anmerken muss, dass man als Team noch nicht das ganze Potential ausgereizt hat. Das könne man noch verbessern, nach drei Rennen habe man nun aber auch ein klares Bild der Stärken und Schwächen.

In Istanbul will Heidfeld dieses Wissen nun ausnutzen und ist überzeugt, dass er mit seinem Auto gut aufgestellt sein sollte. "Istanbul könnte sehr interessant sein, weil es das erste Europa-Rennen ist und viele Teams Updates bringen - wir eingeschlossen. Hoffentlich liefern wir damit wieder gute Leistung." Im Auto sollte jedenfalls alles einfacher sein, denn die Schalter und Knöpfe zur Bedienung aller Elemente wurden angepasst, auch wenn Heidfeld nach wie vor kein Fan des verstellbaren Heckflügels ist, weil der ihm zu künstlich daherkommt.

Gute Beziehung

Dafür fühlt er sich im Team bereits sehr wohl. "Ich bin von der Qualität der Beziehung beeindruckt, die wir in den vergangenen Wochen aufgebaut haben. Die Leute bei Renault wollen, dass sich der Fahrer im Auto wohl fühlt und sie geben einem viel Vertrauen. Sie haben zugehört, so wie ich und das hat uns geholfen, uns als Team konstruktiv zu entwickeln."

Diese konstruktive Entwicklung hat auch Vitaly Petrov so miterlebt, allerdings bereits seit dem Vorjahr, weswegen er auch anmerken kann, das das Design des Autos in diesem Jahr zusammen mit den Innovationen ein gutes Gesamtbild ergibt. Von den Rennen her hatte er wie Heidfeld Gutes und Schlechtes erlebt, auch Pech war seiner Ansicht nach dabei, stark sei das Team aber immer geblieben. "Es sieht gut für uns aus, denke ich. Ich bin mit meiner bisherigen Leistung und mit den Ergebnissen, die wir geholt haben, zufrieden, aber wir müssen konzentriert bleiben und so weiterarbeiten", sagt der Russe.

Rennen sollte toll werden

Da er in Istanbul gerne fährt und in der GP2 dort sogar gewonnen hat, möchte er das in der Türkei klarerweise auch gleich so anwenden. In der Formel 1 reichte es im Vorjahr nicht zu Punkten, weil er wegen eines Plattfußes zurückfiel. Doch das will er ändern und ist gespannt auf die Herausforderungen des Kurses. "Ich mag das Layout. Es gibt viele langsame und schnelle Kurven, einen guten Mix an allem, aber gleichzeitig ist es technisch", meint er. Besonders angetan ist er von der Breite der Piste, wodurch Überholen besser möglich ist. "Es sollte also ein tolles Rennen werden."