Sebastian, sieben Zehntel Vorsprung - wo holst Du das immer her?
Sebastian Vettel: Es ist eine Kombination aus Auto und Fahrer. Ich glaube, wir hatten bis jetzt ein gutes Wochenende, keine Probleme und eine sehr gute Vorbereitung. Wir waren von Anfang an in der Lage, den Rhythmus zu finden. Ich habe mich auf der Strecke wohl gefühlt, das Auto hat ziemlich gut gepasst, trotzdem konnten wir über Nacht noch mal einen deutlichen Schritt machen. Alles in allem war es ein guter Tag. Wenn wir morgen aufstehen und die Lichter an der Ampel ausgehen, interessieren die Zeiten von heute niemanden mehr.

Tut Dir dein Teamkollege Mark Webber bei all seinen technischen Problemen fast schon ein bisschen leid?
Sebastian Vettel: Es ist schade, denn letzten Endes sind wir ein Team, gehen gemeinsam durch Dick und Dünn. Mark hat ein bisschen Pech gehabt. Es war nicht das sauberste Wochenende für ihn, er hatte gestern schon ein paar Probleme und heute Vormittag dann speziell mit KERS. Es ist schade, dass wir nicht beide Autos ganz vorne haben, aber wie gesagt: Das Rennen ist erst morgen.

Jetzt müsst ihr die beiden McLaren abwehren.
Sebastian Vettel: Und alle dahinter. Man weiß nie, wie gut der Start ist. Es ist immer ein langer Weg. Generell gewinnt man das Rennen nicht am Start, sondern wenn die Zielflagge fällt.

Warum bist Du nach dem Qualifying so lange im Auto sitzen geblieben?
Sebastian Vettel: Das ist ganz einfach: Das Reglement hat sich dieses Jahr etwas geändert. Die Gewichtsverteilung ist zu einem gewissen Grad festgeschrieben. Die FIA hat die Möglichkeit, das zu checken, aber nur, wenn der Fahrer im Auto sitzt. Normalerweise muss man dann warten, bis man den Daumen nach oben bekommt und aussteigen darf. Vielleicht habe ich es beim ersten Mal übersehen und bin dann aus Sicherheitsgründen noch sitzen geblieben.