Zwar hatte Jenson Button im Qualifying in Shanghai kurz die Hoffnung, er könnte um die Pole Position mitfahren, doch er sah bald ein, dass gegen Sebastian Vettel in China kein Kraut gewachsen zu sein schien. So gab er sich mit Startplatz zwei zufrieden. "In der Hitze des Augenblicks hofft man immer, es wäre möglich. Aber die Pace von Sebastian und Red Bull in Q3 war phänomenal. In Q2 sah es so aus, als ob es möglich wäre, deswegen habe ich versucht, zwei Reifensätze in Q3 zu fahren und wollte es probieren. Ich sah aber Sebs Zeit und merkte, wir kämpfen nur um Platz zwei", sagte Button.

Ungeachtet dessen hatte der Brite einen guten Samstag erlebt, da es am Freitag noch ein paar Probleme mit der Balance gegeben hatte und deswegen nicht das Maximum aus dem Auto geholt werden konnte. "Heute haben wir gute Änderungen gemacht, vor allem über Nacht und das Auto war viel konstanter. Ich denke, wir haben heute alles rausgeholt, was ging. Wir wissen nicht, wie Vettels Pace im Rennen sein wird, wenn er eine Sekunde schneller ist, dann können wir mit ihm nicht mitfahren. Wenn er vier Zehntel schneller ist und wir KERS haben, ist es möglich. Das müssen wir morgen sehen."

Beim Start rechnete sich Button nicht viele Chancen aus - selbst wenn Vettel aus irgendeinem Grund kein KERS haben sollte. Denn der Weg bis Kurve eins ist nicht weit. "Ich bin mir sicher, sie haben KERS und während des Rennens sind sie sowieso schnell. Seht euch Malaysia an, im Rennen hatten sie lange kein KERS und seine Pace war trotzdem sehr gut." Obwohl die Lücke zwischen Red Bull und McLaren momentan noch einigermaßen groß ist, glaubte Button aber, dass sein Team sie im Laufe der Saison weit genug schließen kann, um ein echter Herausforderer zu werden.