Erfolge verändern manche Menschen. Nicht so Sebastian Vettel. Er ist der jüngste Pole-Mann, der jüngste GP-Sieger und der jüngste Weltmeister aller Zeiten, dennoch ist der junge Deutsche auf dem Boden und ein ganz normaler, netter Mensch geblieben. Ein Beispiel gefällig? Bei der Ankunft am Flughafen in Shanghai war es kein geringerer als der amtierende Formel-1-Champion, der unserer Motorsport-Magazin.com-Redakteurin den Koffer vom Gepäckband hob. Jemand anderes kam erst gar nicht auf diese Idee...

Lesen Sie das Exklusivinterview mit Sebastian Vettel im neuen Motorsport-Magazin, Foto: adrivo Sportpresse
Lesen Sie das Exklusivinterview mit Sebastian Vettel im neuen Motorsport-Magazin, Foto: adrivo Sportpresse

"Sicher, man will sich weiter entwickeln und deshalb wird man sich als Mensch in gewissen Dingen auch verändern, aber der Kern sollte der gleiche bleiben", sagt Vettel im Exklusivinterview in der neuen Ausgabe des Motorsport-Magazins. "Ich glaube, das ist mir bis jetzt ganz gut gelungen."

Vettels Geheimrezept: er nimmt nicht alles tot ernst. Wer mit ihm im Team zusammenarbeitet, wird bestätigen, dass man mit Vettel viel Spaß haben kann - außer es geht um etwas Wichtiges, dann hört auch bei ihm der Spaß auf. "Aber unterm Strich darf man den Spaß an der Sache nicht verlieren", gibt Vettel zu bedenken. Es gebe so viele ernste Dinge im Leben. "Da muss man schauen, dass man das Kind in sich ein bisschen bewahren kann und diesen Spaßfaktor nicht zu kurz kommen lässt."

Von den Medien lässt er sich dabei nicht unter Druck setzen. "Man sollte nicht immer alles so ernst nehmen, was gesagt und geschrieben wird", verrät er seinen Leitsatz. "Man ist nicht immer so gut, wie die Leute schreiben und sagen, aber auch nicht so schlecht. Mit dieser Maxime kommt man ganz gut durch."

Selbst der Titelgewinn hat daran nichts verändert. Vettel spürt dadurch keinen zusätzlichen Druck, obwohl Bernie Ecclestone gerne die Verantwortung seiner Weltmeister betont. Vettel sieht das nicht so verkrampft und behält mit seinen 23 Jahren die jugendliche Lockerheit, die ihn schon immer auszeichnete. Trotzdem wirkt er reifer, als viele seiner Altersgenossen - oder gar ältere Semester.

"Das kommt sicher daher, dass man ganz anders reif wird, wenn man von klein auf viel unterwegs ist, viel sieht und extrem viel mit Erwachsenen zu tun hat", erklärt Vettel im Motorsport-Magazin. Dadurch sei er schneller gereift. Das bedeute allerdings nicht, dass er nach Hause komme und bei einem Glas Rotwein und einer Zigarre am Tisch sitze. Stattdessen betont Vettel: "Es ist wichtig, dass man die ganz normalen Dinge nicht vergisst." Zum Beispiel wie man Bekannten einen Koffer vom Gepäckband hebt...

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