Wie in Australien sicherte sich Sebastian Vettel auch in Malaysia den Sieg. "Es war ein toller Tag", erklärte der Deutsche freudestrahlend. Am Start legte der Red Bull Racing-Pilot den Grundstein für seinen zweiten Saisonsieg. Vettel verteidigte seine Position, während sein schärfster Verfolger Lewis Hamilton von Nick Heidfeld kassiert wurde und danach rundenlang hinter dem Deutschen feststeckte.

"Ich dachte, ich hatte einen guten Start. Dann sah ich Lewis hinter mir und war überrascht als in der ersten Kurve etwas Schwarzes im Spiegel auftauchte. Ich merkte, dass es Nick ist - das war eine gute Sache, denn ich konnte mich Runde für Runde absetzen", erzählte Vettel. Das Rennen verlief für den Deutschen nicht so einfach wie vor zwei Wochen, auch wegen den rasch abbauenden Reifen.

"Einerseits will man nicht als Erster an die Box, denn wenn man kürzer stoppt muss man vielleicht mehr Stopps machen. Andererseits wenn man früher reinkommt, dann hat man den Vorteil mit neuen Reifen", erklärte Vettel die Problematik. Die Reifen waren laut dem Deutschen der Schlüssel zum Erfolg. "Durch den starken Abbau wusste man nie, wie hart man attackieren konnte. Das war nicht einfach, aber unterm Strich haben wir uns gut angestellt. Am Ende haben wir Plan B gewählt und der Plan ist aufgegangen", so Vettel. Bis zum letzten Stint hatte Vettel genug Vorsprung herausgefahren, um das Rennen kontrollieren zu können. "Ich konnte den Abstand zu Button halten. Es lief echt gut, ich bin sehr zufrieden. Das hat riesen Spaß gemacht", sagte Vettel.

Wie in Australien machte KERS erneut Probleme. "Es lief nicht nach Plan. Das System war mal da und dann wieder weg. Wir mussten es zwischenzeitlich deaktivieren, konnten es aber später wieder aktivieren. Die Mehrheit des Rennens hat es funktioniert. Wir wissen, dass KERS Rundenzeit bringt, die uns fehlt. Daran müssen wir arbeiten", stellte der Red Bull Racing-Pilot klar. Vettel weiß genau, dass ohne KERS am Start sein Rennen völlig anders hätte aussehen können.

"Ohne KERS wären wir am Start ganz woanders gewesen. Zum Glück hatten wir KERS noch als wir es brauchten. Danach war es ein Luxusproblem, weil der Abstand groß genug war. Irgendwann ging es wieder, aber ich habe es lieber abgeschaltet", verriet Vettel. Nächste Woche geht es in China weiter. "Morgen habe ich frei, Dienstag und Mittwoch werde ich versuchen zu trainieren, um fit für Shanghai zu sein. Am Donnerstag geht es dann wieder los, aber heute wird erst mal angestoßen und ein Bier getrunken", sagte Vettel gegenüber RTL.

Der Deutsche weiß, dass das Team weiter pushen muss. "Wir können stolz auf uns sein, aber wir müssen weiter pushen. Die Dinge können sich schnell ändern, das haben wir hier gesehen. Aber ich habe keine Angst, denn unsere Jungs wissen, dass es nur so vorangehen kann", sagte der Red Bull Racing-Pilot.