Jenson Button war mit Platz sechs am Ende eines turbulenten Australien Grand Prix nicht glücklich, gestand sich aber ein, dass nach dem ganzen Ärger im Rennen nicht mehr drin war. "Das Ergebnis ist nicht gut, aber nach diesem Rennen wahrscheinlich gar nicht so schlecht", meinte der McLaren-Pilot. Von Beginn an lief es für den Briten nicht nach Plan. "Es war ein schlechter Start und Petrov ging gleich vorbei. Das war dieses Jahr nicht mein Rennen", resümierte Button.

"Ich steckte gleich hinter Massa fest. Der hat zwar gut geblockt, war aber so unglaublich langsam. Er war auch viel langsamer als Fernando, der dann auch noch Druck machte - ich kam einfach nicht vorbei", meinte der Brite. Alle Überholversuche des McLaren-Fahrers wehrte Massa erfolgreich ab. "Als ich in Kurve zwölf probiert habe vorbei zu kommen, war ich am Eingang vorne und dann hat er mich rausgedrückt. Ich wusste nicht wohin, denn an der Stelle ist man schnell. Wäre ich auf der Strecke geblieben, hätte es gekracht", rechtfertigte Button seine Entscheidung die Kurve abzukürzen.

In der Folge konnte er Massa jedoch nicht einfach wieder vorbei lassen, da dieser direkt nach der Aktion von Teamkollege Fernando Alonso überholt wurde und Button gab an, dass man bei McLaren erst einmal die Reaktion der Kommissare abwarten wollte. "Das Problem war, dass Fernando sofort überholt hat. Ich habe keine Ahnung, ob das Absicht war, damit ich eine Strafe bekomme, weil ich den Platz so nicht zurückgeben konnte. Aber ich musste schauen, wie ich da durch komme - also was soll ich gegen die Strafe machen?", meinte Button nach dem Rennen frustriert.

Immerhin kämpfte sich der Brite danach mit einigen sehenswerten Manövern zurück auf Platz sechs und konnte schlussendlich noch wertvolle Punkte sammeln. Auch wenn ihm bei seiner Aufholjagd schließlich die Revanche gegen Massa gelang, den er sich mit viel Geschwindigkeitsüberschuss und Kampflinie auf der Start-Ziel-Geraden schnappte, war die Freude ob des früheren Zwischenfalls etwas getrübt. Auch mit den technischen Neuerungen am Auto war Button noch unzufrieden. "Das mit KERS und dem Flügel ist noch nicht so einfach und bleibt kompliziert. Der Heckflügel hilft zwar beim Überholen, aber es ist immer noch schwierig", erklärte der Weltmeister von 2009.