Am Freitag, um 7:57 Uhr Mitteleuropäischer Zeit, war es soweit: Der HRT-Bolide feierte sein lang ersehntes Strecken-Debüt im Jahr 2011. Vitantonio Liuzzi gebührte die Ehre, den F111 zum Ende des zweiten Freien Trainings beim Australien-GP über die Strecke zu pilotieren. Es reichte immerhin für eine Installationsrunde.

Um das Auto überhaupt fahrtauglich zu machen, legten die Mechaniker und Ingenieure eine Extra-Schicht ein und nutzten dabei die erste Ausnahme der von der FIA eingeführten Sperrstunde. "Es war ein großartiger Aufwand von jedem. Obwohl wir nur eine Runde gefahren sind, war es wichtig, den F111 in Aktion zu sehen.", erzählte Liuzzi anschließend. "Es ist sehr positiv, das Auto auf die Strecke gebracht zu haben. Wir freuen uns auf morgen, denn das ist unsere erste Chance, ein paar Runden zu fahren und Informationen zu sammeln."

Teamkollege Narain Karthikeyan musste von der Boxengasse aus zusehen, wie der F111 zum ersten Mal den Asphalt im Albert Park berührte. "Mit neuen Autos gehen immer Probleme einher", stellte er fest. "Wir haben alle benötigten Teile hier, aber diese ans Auto zu montieren ist ein aufwändiger Prozess." Der Inder erwartet ein zweifellos hartes Wochenende für Hispania Racing, aber immerhin habe man einen Schritt nach vorn gemacht. Die große Frage lautet nun: Packt HRT beim Qualifying die 107-Prozent-Hürde, oder muss sich das ganze Team das Rennen am Sonntag von der Tribüne aus anschauen?