HRT-Teamchef Colin Kolles hat gegenüber Motorsport-Magazin.com Berichte dementiert, wonach seine Mannschaft in finanziellen Nöten stecken soll. "Das stimmt definitiv nicht", betonte er. "Ich weiß nicht, wer das wieder in die Welt gesetzt hat." In Bezug auf eine namentlich nicht genannte Quelle aus dem Team hatte die niederländische Website f1today.nl gemeldet, dass die Ingenieure von HRT seit zwei Monaten nicht bezahlt worden seien und meinte zudem, der Test in Barcelona habe nicht aufgrund von im Zoll feststeckenden Dämpfern nicht gefahren werden können.

Stattdessen hätten viele Teile gefehlt, darunter auch Vorder- und Heckflügel. Kolles konnte die gesamten Aussagen in keinster Weise nachvollziehen. "Es gibt ein Budget, das abgesegnet ist und alle Löhne sind bezahlt. Ich glaube, dass wir weniger Kreditoren haben als jedes andere Team, weil wir das Meiste im Voraus zahlen müssen", betonte der Teamchef gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Gefertigt wird immer

Gleiches galt für die angeblich nicht vorhandenen Teile, auch hier konnte Kolles nicht verstehen, woher die Anschuldigungen kamen. "Die Teile wären fertig geworden. Das Problem ist, dass die Dämpfer eine Woche im Zoll gestanden haben. Die Dämpfer müssen an die ganzen Bewegungshebel angepasst werden und das war das Problem", sagte er.

Besonders verwundert war Kolles über die Aussage, Vorder- und Heckflügel seien nicht fertig gewesen, da das Auto in Barcelona mit montierten Vorder- und Heckflügeln vorgestellt worden war. "Vorder- und Heckflügel sind immer in Produktion, die sind auch jetzt in Produktion. Aber am Auto war auch Vorder- und Heckflügel dran, es tut mir leid", erklärte er. "Dass wir spät dran sind, immer noch Teile produzieren, man über die Saison Teile produzieren muss und dass wir mehr Ersatzteile brauchen, das ist klar. Ich glaube aber, dass auch mehrere andere Teams ähnliche Probleme haben, weil es im Moment sehr schwierig ist, Kapazitäten zu finden."