Der erste Testtag der finalen Tests in Barcelona ist vorüber und Force India ist zufrieden. Nachdem Adrian Sutil heute noch nicht ins Geschehen eingriff, teilten sich Testfahrer Niko Hülkenberg und der Schotte Paul di Resta die Testarbeit. Nachdem Hülkenberg seit fast einem Monat nicht mehr in einem Formel-1-Auto gesessen hatte, zeigte er sich erfreut. "Es war mein erste Ausfahrt mit dem neuen VJM04, daher waren eine Menge neue Systeme, wie das KERS oder die verstellbaren Heckflügel, an die ich mich erst gewöhnen musste."

Die richtige Richtung

Der junge Deutsche, musste seinen Boliden allerdings aufgrund eines Zuverlässigkeitsproblems früher abstellen. Dennoch sah er den Tag mit 31 absolvierten Runden und Platz 9 als Erfolg. "Wir konnten trotzdem viel über die neuen Systeme lernen", sagte Hülkenberg, der eine Menge Arbeit auf die Fahrer bei der Bedienung des Lenkrads zukommen sieht. Doch bezüglich seines eigenen Teams war er positiv gestimmt. "Ich kann sehen, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen."

Di Resta war das erste Mal mit KERS unterwegs, Foto: Sutton
Di Resta war das erste Mal mit KERS unterwegs, Foto: Sutton

Nachmittags ging der amtierende DTM-Champion Paul di Resta auf die Strecke, um sein neues Arbeitsgerät besser kennenzulernen. Allerdings begann sein Arbeitstag verspätet, da das Team den Schaden des Vormittags nicht rechtzeitig reparieren konnte. "Das Drag-Reduction-System zu benutzten und gleichzeitig KERS einzusetzen, hat etwas Zeit gekostet, aber mit der Zeit wird es normaler werden", sagte der Schotte, der erstmals mit der Energie-Rückgewinnungssystem unterwegs war.

Bei bewölkten Bedingungen und stellenweise Regen, teste Force India zusätzlich die neuen Pirelli-Reifen. "Wir haben die harte und die weiche Mischung benutzt", erklärte di Resta. "Jetzt verstehen wir deren Verhalten wesentlich besser." Der Schotte absolvierte am Nachmittag insgesamt 38 Runden und beendete den Dienstag auf Rang 6. Morgen wird er den ganzen Tag im Auto sitzen, was er nutzen möchte, um auf dem gefahrenen Programm aufzubauen.

Auch Force-Indias Chef-Streckeningenieur Dominic Harlow zog ein positives Fazit des ersten Tages. "Bis auf das Problem am Vormittag hatten wir keine größeren Zwischenfälle", erklärte er. "Wir werden morgen mit Paul, mit den Rennsimulationen weitermachen." Doch auch für Hülkenberg hatte Harlow lobende Worte. "Er hat sich sehr gut vorbereitet und uns eine Menge wertvolles Feedback gegeben."