Nach der Nullrunde im Debütanten-Jahr plant Team Lotus für die kommende Saison den nächsten Schritt. Punkte sollen endlich her, fordert Heikki Kovalainen. "Mein persönliches Ziel in diesem Jahr ist es, Punkte zu holen, wenn sich die Chance bietet", zeigte sich der Finne gegenüber Autosport kämpferisch."

Laut Kovalainen müsse sich Lotus im F1-Mittelfeld einordnen und die Rennen in der gleichen Runde wie die Top-Teams beenden - und nicht zwei oder drei Runden später die Zielflagge überqueren. "Unter besonderen Umständen muss auch mal eine Top-ten-Platzierung beim Qualifying während verrückter Rennen möglich sein", forderte der Finne.

Warme Worte des 29-Jährigen, doch woher kommt der neue Optimismus? "Alles am Auto sieht so viel besser aus", jubelte Kovalainen. "Das Team befindet sich in einer viel besseren Verfassung als im vergangenen Jahr. Da hatten wir noch eine leere Fabrik und das Auto wurde von anderen Leuten gebaut. Unsere eigenen Mechaniker waren nicht involviert. Jetzt haben wir eine völlig andere Situation."

Doch etwas stößt dem früheren McLaren-Piloten sauer auf: das fehlende KER-System. Lotus hat sich dazu entschieden, ohne den zurück gekehrten Hybridantrieb in die neue Saison zu starten. "Natürlich bevorzugt man als Fahrer KERS", gab Kovalainen zu. "Ich hätte es lieber, denn in einer Racing-Situation ist es sehr wichtig. Pro Runde bringt es 0,3 Sekunden." Das Team habe sich jedoch dafür entschieden, mehr Ressourcen in die Aerodynamik des T128 zu investieren, als in KERS. Das Hybrid-System solle im Verlaufe der Saison folgen.

Die Aerodynamik des neuen Boliden sei laut Kovalainen besser: "Aber sie ist noch nicht so gut, wie sie sein könnte. Ich denke, dass wir zur Saisonmitte noch mehr im Windtunnel schaffen können und Updates entwickeln." Rund um dieses Konzept könne die britische Rennschmiede ein viel besseres Auto entwickeln, als 2010. Da sei das Konzept nicht gut genug gewesen, um etwas darum aufzubauen.