Sechs der aktuellen F1-Piloten sind in ihrer Karriere für Peter Mücke gefahren, unter ihnen auch der amtierende Champion Sebastian Vettel. Mücke weiß, was ein Fahrer haben muss, um es bis in die Königsklasse zu schaffen. "Zum einen Talent, zum Anderen - ähnlich wie bei Red Bull - einen Partner, der ihnen die Möglichkeit gibt, zu lernen, sich konstant weiter zu entwickeln und das Budget zur Verfügung stellt, um diese Ausbildung zu bezahlen. Das ist das A und O", erzählte Mücke gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Diese Kontinuität sei entscheidend. "Ich kenne viele junge Piloten, die auch Talent hatten, aber auf der Strecke blieben, weil die Finanzierung fehlte", verriet der Teamchef. Die Kritik vieler Fahrer, dass die Einstiegsrennserien zu viel Geld kosten würden, lässt er nicht ganz gelten. "Man darf bei all der Kritik nicht vergessen, dass die Ausbildung heute in einem viel größeren Umfang und auf einem viel höheren Niveau stattfindet", betonte Mücke. Viele aktuelle F1-Piloten hätten das in ihrer Vergangenheit nicht gehabt.

Peter Mücke kennt das F1-Geschäft gut, Foto: adrivo Sportpresse
Peter Mücke kennt das F1-Geschäft gut, Foto: adrivo Sportpresse

"Viele Piloten, die zu uns kommen, haben schon ein Stück Motorsportleben hinter sich, daraus resultierend ist der Level der Fahrer schon sehr hoch und insgesamt ist der Level, wenn wir die Fahrer 'abgeben', viel höher als früher. Früher hat sich der Eine oder Andere über sein Talent herauskristallisiert, aber war bei weitem nicht auf dem Level, auf dem die jungen Piloten heute sind", erklärte Mücke. Grundsätzlich könne sich aktuell jeder Fahrer, der sich in seinem zweiten Formel 2 oder GP3-Jahr befindet, in einem F1-Auto bewähren.

"Es kommt aber auch darauf an, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Ich würde sie nicht als Warteschleife bezeichnen, aber dafür sind Serien wie die GP2 genau richtig. Sie bieten Piloten die Chance, weiterhin im Motorsport tätig zu sein, bis sich die Chance Formel 1 ergibt", so Mücke. Am Ende entscheide die Leistung eines Fahrers. "Am Ende des Weges ist das der Schlüssel. Wenn die Leistung bzw. die Qualität nicht stimmt, hat man null Chancen", betonte Mücke.

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