Nach einigen Unfällen und der Rückversetzung von Pastor Maldonado haben wir in Montreal nie die wahre Pace des Williams FW34 gesehen. Was wäre das Auto auf dem Circuit Gilles Villeneuve in der Lage gewesen zu leisten?
Mark Gillan: Wir hatten am Freitag eine gute Longrun-Pace mit viel Sprit und Pastor war im Training am Samstagmorgen auch mit wenig Sprit ziemlich schnell, sodass wir ziemlich zuversichtlich in das Qualifying gegangen sind. Beide Fahrer hatten Unfälle, bei denen ihr Getriebe beschädigt wurde. Nachdem es sich bei Pastor um das Getriebe für das Rennen handelte, wurde er in der Startaufstellung um fünf Platze zurückgereiht. Beide Fahrer haben auf einer Ein-Stopp-Strategie gepusht, aber wir waren nicht so wettbewerbsfähig wie in anderen Rennen. Das hat den Weg durch den Verkehr nicht so einfach gemacht. Trotzdem haben wir an diesem Wochenende viele Daten gesammelt, vor allem was die Auswirkungen der unterschiedlichen Streckentemperaturen auf die Reifen betrifft.

Wie haben die Performance-Upgrades funktioniert?
Mark Gillan: Die Aero-Upgrades für Montreal haben funktioniert, wie wir es erwartet haben und wurden an beiden Autos eingesetzt.

Wie stark wurde Bruno Sennas Wochenende von seinem Unfall am Freitag beeinflusst?
Mark Gillan: Bruno hatte in beiden Freitagssessions Probleme. Im ersten Training konnte er DRS nicht verwenden und im zweiten hatte er einen Unfall, der das Auto an drei Stellen beschädigte: die Front- und Heckspoiler sowie das Getriebe. Die Mechaniker haben am Freitagabend hart gearbeitet, um den Wagen wiederherzustellen und wir hatten genug Zeit um sicherzustellen, dass er den letzten Spezifikationen entspricht und für den Einsatz am Samstagmorgen bereit ist.

Es war eine enge Entscheidung zwischen einem oder zwei Boxenstopps. Was war rückblickend die beste Strategie?
Mark Gillan: Angesichts unserer Startpositionen waren wir mit der Ein-Stopp-Strategie zufrieden, müssen uns aber ansehen, wie wir in den Stints mit den Reifen umgegangen sind, um zu erfahren, ob wir schneller hätten sein können.

Montreal ist sehr hart zu den Bremsen. Gab es damit Probleme?
Mark Gillan: Unser Bremsmaterial und die Kühllösungen haben gut funktioniert, so dass die Bremsen nicht unser Hauptproblem in diesem Rennen waren.

Es folgt nun der Große Preis von Europa. Was sind am Straßenkurs von Valencia die Herausforderungen?
Mark Gillan: Ähnlich wie Montreal fordert das Layout von Valencia die Bremsen stark. Außerdem werden die erwarteten hohen Temperaturen das Kühlsystem des Wagens einem harten Test unterziehen.