Flexi-Wings, automatische Fahrhöhen-Verstellung und ein biegsamer Unterboden waren einige der Dinge, die Red Bull Racing in der abgelaufenen Saison als Grund für die Stärke des RB6 unterstellt wurden. Adrian Newey kann auch nach Saisonende nicht verstehen, warum sich die Konkurrenz so sehr mit diesen Themen auseinandersetzte, da das Auto von der FIA immer als legal beschieden wurde. Für den Technikchef war die ständige Diskussion daher eher ein Ärgernis als ein Hindernis.

"Ich muss sagen, ich habe nie eine Saison wie diese erlebt, wo im Paddock so kleinlich mit dem Finger auf einen gezeigt wurde. Das ist schade, aber letztendlich ist es so, dass was wir mit dem Vorderflügel getan haben, endlos von der Presse und der FIA untersucht wurde. Die FIA muss natürlich einen Blick darauf werfen, da sie solche Dinge ernst nehmen muss - und was wir getan haben, ist völlig legal", sagte Newey.

Auch die angebliche Steigerung des RB6 von Q2 auf Q3 konnte er nicht ganz nachvollziehen. Er bezeichnete diesen Eindruck als Mythos und meinte, die Leistung in Q3 sei nicht besonders anders gewesen als in Q1 und Q2. "Ich habe mir die Statistiken jetzt nicht angesehen, aber ich denke, das ist eine dieser Geschichten, die dann beginnt, wenn die Fahrer sich ein oder zwei Mal in Q3 verbessert haben und plötzlich schreibt jeder darüber und das wird ohne echte Basis akzeptiert. Manchmal kann es einfach so gewesen sein, dass wir einen Run auf den härteren Reifen gemacht haben, um durch die Sessions zu kommen und dann sieht das in Q3 mit weicheren Reifen anders aus - aber die prinzipielle Idee ist ein Mythos."