Unter Rollenspielfreunden sind sie beliebt, die berühmten letzen Sätze. In etwa die Ansage: "Der Boden dieser Grube glitzert aber verführerisch." Oder auch der Klassiker: "Dieses Wildschwein werde ich schon zur Strecke bringen." Ja, wer keine Rollenspiele spielt, wird so etwas nur schwer verstehen können, andererseits wird auch nur ein echter Rennfreund die folgenden letzten Sprüche gut verstehen, die Teilnehmer an diversen Online-Rennligen so abließen, bevor sie ihre Boliden ins virtuelle Nirvana schickten.

War das das Maximum?, Foto: Focus Home Interactive
War das das Maximum?, Foto: Focus Home Interactive

Nehmen wir etwa User Adrian14. "Letztendlich waren es die ganzen Bremsbelege und -scheiben, die aus irgendeinem Grund Probleme machten", meinte er, bevor es ihn aus dem Online-Supercup schmiss. Noch ein Klassiker war eine Ansage, die er einmal während einem Qualifying abließ, bevor er mit einem virtuellen Reifenplatzer sein Pixelauto zerstörte: "Ich habe einen Satz weicher Reifen gespart und somit werde ich morgen immer frische Reifensätze haben."

Etwas kürzer fasste sich Michael3. "Das ist unser Maximum", meinte er, bevor er merkte, dass er den Bremspunkt beim Duell der Warpgleiter doch etwas zu großzügig bemessen hatte. Nico4 war direkt hinter ihm unterwegs gewesen und hatte nur kurz vorher darüber nachgedacht, was passieren würde, sollte Michael3 direkt vor ihm einen Bremsfehler machen. Sein letzter Satz war dann auch: "Das wäre ein strategisches Desaster."

Hauptsache Action, Foto: Disney Interactive
Hauptsache Action, Foto: Disney Interactive

"Es geht definitiv in die richtige Richtung", sagte User Christian20, bevor er sich in seinem Open World Rennspiel über die nächste Klippe verabschiedete. Und da Open World für ein riesiges frei befahrbares Areal steht, war das natürlich nicht sein einziger Absturz. Zum Abschluss gab es von ihm noch: "Es wird extrem interessant wie Red Bull das handelt." Nach 48 Spielstunden konnte Red Bull aber dann gar nix mehr handhaben.

Ein echter Klassiker durch alle Bereiche ist das, was Nick22 einmal als letzten Spruch von sich gab: "Leider hat es nicht gereicht." Für ihn galt das bei einem Sprung über den virtuellen Grand Canyon. Das detaillierte Schadensmodell fand er dann aber doch lustig. Hulk10 hatte auch was Klassisches auf Lager: "Es war sehr seltsam." Bei ihm war seltsam gewesen, dass er auf einmal einen Reifen an sich vorbeirollen sah. Wer hat auch behauptet, dass die KI bei Spielen perfekt ist.

Schau mer mal, Foto: Focus Home Interactive
Schau mer mal, Foto: Focus Home Interactive

Ganz eigen war der letzte Satz von Sebastien16, der galt nämlich nicht für sein Online-Rennen, sondern für seine Anwesenheit auf seinem Lieblingsserver: "Es war ironisch, dass es mein Teamkollege war, der mich aus Q2 rausgeworfen hat." Besagter Teamkollege verstand das Wort ironisch nämlich nicht und war dazu noch der Server-Administrator, weswegen er ihn gleich mit einem Lebenslangen Ban belegte. Das fand Sebastien wiederum weniger ironisch, sondern eher tragisch. Auch eher tragisch war die Sache für Timo, der allerdings einfach nur die falsche Abkürzung bei seinem Offroad-Rennspiel genommen hatte: "Mal schauen, wo wir rauskommen", war sein letzter Kommentar.

Blieb noch der Meister der berühmten letzten Sätze. Er hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, bevor es virtuell wieder einmal irgendwie in die Botanik ging oder einfach nur die schön animierten Karbonteile flogen. "Das sieht nicht so schlecht aus", meinte Sebastian5 beispielsweise einmal, bevor er merkte, dass die Lücke, die er gerade noch zwischen zwei Online-Konkurrenten gesehen hatte, nicht mehr da war. "Schau mer mal", sagte er, als er als virtueller Stuntfahrer durch einen brennenden Tankwagen springen sollte. Am besten war aber der: "Die Situation ist klar, wir wissen, dass wir es selbst im besten Fall nicht aus eigener Kraft schaffen können." Probiert hat er es dennoch. Jaja, im virtuellen Leben geht eben viel.