Felipe Massa hat in Abu Dhabi nicht mehr viel zu gewinnen oder zu verlieren, sein Teamkollege Fernando Alonso aber schon, daher ist dem Brasilianer auch klar, was er beim Saisonfinale zu tun hat: Alonsos Gegnern Punkte wegnehmen und dem Spanier damit zum WM-Titel verhelfen. In Brasilien fühlte sich Massa stark genug, um vorne mitzufahren, nur die Umstände im Qualifying und der verpatzte Reifenwechsel im Rennen halfen dabei nicht. Ohne Boxenprobleme wäre er seiner Meinung in die Top Fünf gekommen.

Was ihn aus WM-Sicht in Brasilien ärgerte, war die verwirrende Situation hinter dem Safety Car, wo sich überrundete Autos mit Autos im Kampf um die Spitzenplätze vermischten. "Nach meiner Meinung war es besser, als die Regeln den Autos erlaubten, sich wieder zurück zu runden, als sie hinter dem Safety Car waren, da das das Racing interessanter gemacht hätte. Das trifft vor allem zu, wenn man an die Situation in der Weltmeisterschaft denkt, denn es waren beim Restart einige Überrundete zwischen Vettel und Webber und noch viel mehr zwischen Webber und Fernando. Das war also für die Show nicht besonders gut", sagte Massa.

Doch er wollte nach vorne schauen und Abu Dhabi wird neu für ihn, da er voriges Jahr nach seinem Unfall in Ungarn nicht beim Grand Prix mitfahren konnte. Im Simulator und bei einem Computerspiel hat er sich den Kurs aber schon einverleibt und voriges Jahr war er als Zuschauer vor Ort. Damals war er von der Anlage beeindruckt. Diesmal wird er durch die Anlage fahren und im Rennen alles für Alonso geben. "Ferrari ist immer noch im Kampf um den Fahrer-Titel und ich hoffe, dass ich vorne mitfahre, inmitten des Kampfes der WM-Anwärter. Wenn ich gute Punkte hole und sie Fernandos Gegnern wegnehme, kann ich ihm nützlich sein."