Das ging heute besser los als in Singapur, oder?
Christian Klien: Absolut, wir mussten uns heute nicht mehr darum kümmern, den Sitz und die Pedale anzupassen. Stattdessen konnte ich sofort loslegen mit dem Programm. Ich war auch auf Anhieb bei der Pace. Die Strecke gefällt mir sehr gut, es macht richtig Spaß, hier zu fahren. Abgesehen von einem gebrochenen zweiten Gang in der ersten Session war der Tag sehr erfolgreich. Ich bin am Nachmittag viel zum Fahren gekommen und konnte mich viel auf das Rennen und Long Runs konzentrieren. Unsere Pace auf Long Runs war im Vergleich zu Virgin und Lotus sehr gut. Es sieht ganz gut aus.

Mit den weichen Reifen scheint ihr etwas mehr auf die anderen Neuen zu verlieren...
Christian Klien: Normalerweise ja, aber wir haben heute noch nicht alles rausgeholt aus dem Qualifyingtrimm. Ich sage mal so: eine halbe Sekunde ist noch drin. Ich hatte etwas Verkehr mit Lucas di Grassi - es sah also auch nicht so schlecht aus. Aber die Rennpace sieht recht vielversprechend aus.

Morgen soll es regnen, bist du schon mal im Nassen hier gefahren?
Christian Klien: Ich kann mich nicht daran erinnern, aber ich glaube, 2004 und 2005 hat es nicht geregnet. Die Strecke ist im Regen nicht einfach, es fließen Flüsse über die Bahn, das müsste ich also im Training neu lernen und aufpassen, wo es genau der Fall ist. Uns spielt es in die Hände, wenn es nass ist - wir können mehr gewinnen als verlieren.

Bringt es euch etwas, wenn es im Qualifying nass und im Rennen trocken ist, eine volle Regenabstimmung zu fahren?
Christian Klien: Das Rennen wird wohl komplett trocken sein. Dann muss man schon ein Trockensetup fahren. Es gibt hier sehr gute Überholmöglichkeiten, mit einem Regensetup würde man dann sehr schnell seine Position verlieren.

Dietrich Mateschitz hat klar gesagt: Wir verlieren lieber die WM, als das wir manipulieren. Was sagst du dazu?
Christian Klien: Rein sportlich gesehen ist das gut. So bietet man beiden Fahrern die Chance, um die WM zu fahren. Wenn sie die WM so verlieren, wird es sicher Kritik geben. Schließlich will man Weltmeister werden - daran arbeitet das Team 365 Tage im Jahr. Da muss man vielleicht auch mal auf eine Karte setzen.