Nach dem guten Start mit der Doppelführung in beiden Freitagstrainings waren Sebastian Vettel und Mark Webber einigermaßen optimistisch für den Rest des Brasilien-Wochenendes. Zu viel wollten sie in die ersten zwei Sessions aber auch nicht hineininterpretieren. So war Vettel in beiden Trainings vor Webber, sah das aber als nicht sehr bedeutend. "Ich denke, es war ziemlich gut, wobei es natürlich nicht das Wichtigste ist, am Freitag ganz oben zu stehen. Das ist morgen und vor allem am Sonntag viel wichtiger, also werden wir sehen", sagte der Deutsche.

Dennoch kam er nicht umhin, festzustellen, dass der Start ins Wochenende geglückt war. "Das Auto fühlt sich gut an und ich bin noch nicht bei 100 Prozent, also können wir uns sicher noch verbessern und dann schauen wir weiter. Schauen wir, was die Anderen machen, ich habe ihre Zeiten noch nicht gesehen - vor allem bei den Longruns. Vor allem am Ende der Session ist es immer ein wenig hektisch, um noch einmal rauszugehen und den letzten Run zu machen. Es ist also OK, aber wir müssen warten", erklärte Vettel. Ihm war es wichtig, auf alles vorbereitet zu sein, auch auf möglichen Regen.

Webber wollte mehr auf Options fahren

Webber sprach bei sich von einem guten Freitag. Es sei alles erledigt worden, die Strecke sei in gutem Zustand gewesen, also konnte viel gearbeitet werden. "Die Bedingungen waren heute gut, also haben wir das Meiste herausgeholt. Wir sind nicht so sicher, was morgen mit dem Wetter passiert, aber wir haben viele Informationen, die wir heute Abend durchgehen können und wir sind recht schnell. Es war also ein guter Tag", sagte der Australier. Dass Vettel in den Trainings vor ihm war, wollte er als nicht weiter wichtig erachten. "Seht, er ging etwas später raus und es war recht eng. Ich denke, es ist momentan recht ebenbürtig."

Zudem musste Webber anmerken, dass er nicht so viel mit den weichen Reifen fahren konnte, wie er das wollte. Denn er war unterwegs, als Felipe Massa stoppte, was ihm seinen Run kaputt machte. "Es ist aber sehr eng. Wir wechseln uns mit Bestzeiten ab, manchmal bin ich schneller, dann er. Da nehmen wir uns nicht viel." In die Probleme von Ferrari wollte er nicht viel hinein interpretieren, da dort schon öfter schwierige Freitage vorkamen. "Sie sind ein großes Team und bringen die Leistung, wenn es zählt", sagte Webber. Zählen wird es erstmals am Samstag, wenn es ins Qualifying geht und der Australier hatte anscheinend die ähnlichen Wetterprognosen wie der Rest des Paddocks gehört: "Wir werden morgen einen nassen Arsch kriegen."