Die enge Schikane sorgte bei den Fahrern nach dem Freien Training in Singapur für Unmut. Viele äußerten die Befürchtung, dass es in der engen Schikane zu einem schweren Unfall kommen könnte, wenn ein Fahrer den zu hohen Kerb falsch erwischen sollte - so gesehen bei Adrian Sutil. Der Force India-Pilot erwischte den Kerb nicht richtig, stieg mit der Nase seines Boliden über einen Meter in die Luft und krachte wieder auf den Asphalt. Die Folge: die linke Vorderradaufhängung brach.

"Bei einem Bremsproblem landest du direkt in der Kirche", kritisierte der Deutsche die Gefahrenstelle. Auch Lewis Hamilton übte wie seine Fahrerkollegen harsche Kritik an der Schikane, schien sich aber schnell wieder beruhigt zu haben. "Ich will darüber nicht mehr sprechen", meinte der McLaren-Pilot vor dem Qualifying. "Ich habe gestern einen Kommentar abgegeben und der wurde von den Medien aufgeblasen."

FIA & Piloten arbeiten zusammen

Der Brite ist überzeugt, dass die FIA bis zum Großen Preis von Singapur 2011 die Schikane und den Kerb entschärfen wird. "Die FIA wird alles tun, was sie kann. Sie haben bereits einen tollen Job gemacht, um die Strecke sicherer zu machen. Ich denke zwar, dass die Änderungen keinen so großen Unterschied ausmachen, aber wir werden dieses Jahr damit klar kommen und hoffentlich nächstes Jahr eine bessere Lösung vorfinden", sagte Hamilton.

Dennoch bereitet ihm die Stelle weiter Kopfzerbrechen. "Im Vorjahr hatte Mark Webber einen Bremsdefekt. Wenn das an dieser Stelle passiert, dann fliegt der bis in den Zaun", weiß Hamilton. "Die Randsteine sind 15 cm hoch, aber wir arbeiten mit der FIA daran, um eine bessere Lösung zu finden. Es ist wichtig, dass alle Fahrer ihre Meinung kundtun, denn schließlich riskieren wir unser Leben auf der Strecke."