Monza war am Sonntag eine große Ferrari-Party, bei der alle eingeladen waren und Felipe Massa tat mit Platz drei das Seine dazu, alles so richtig ausgelassen zu gestalten. Zwar musste er das große Rampenlicht Rennsieger Fernando Alonso überlassen, doch der Brasilianer hatte durchaus überzeugt. "Es war ein tolles Rennen, vor allem als ich dann die ganzen Leute auf der Zielgerade sah. Da war kein Asphalt mehr zu sehen, überall waren nur Menschen. Das ist fantastisch. Es ist ein tolles Gefühl, hier in Monza auf dem Podest zu sein, das ist fantastisch für uns", meinte Massa, der Monza am Samstag noch als eine Unglücks-Strecke für sich bezeichnet hatte.

Und am Sonntag hätte er beinahe wieder Pech gehabt, als Lewis Hamilton ihn kurz nach dem Start von hinten touchierte. Massa war beim Start gut weggekommen und war drauf und dran, Alonso zu überholen, musste aber nach der zweiten Kurve zurückstecken, weil der Spanier dort den besseren Ausgang erwischte. "Dadurch war er leicht vor mir und er war für Kurve vier auf der besseren Seite. Ich war ganz links, als ich ihn also in die Kurve fahren sah, lenkte ich auch ein und da spürte ich hinten etwas - das war Lewis. Er war direkt hinter Fernando auf der Innenseite. Ich war etwas außen, also berührten wir uns. Ich habe ehrlich nicht gesehen, was passierte, sondern spürte nur etwas hinten", erzählte Massa.

Für Hamilton bedeutete das den Ausfall, der Brasilianer konnte weiterfahren. Dann gab es noch die Frage der Taktik, denn Massa blieb länger draußen als zunächst gedacht. Als er dann doch die Reifen wechselte, hatte er auf der Outlap Probleme mit der härteren Mischung. "Schließlich wurde der Reifen dann aber besser und lief schneller als der weiche", meinte er und bedauerte, dass er beim Stopp ein wenig Zeit verloren hatte. Denn er glaubte, Platz zwei wäre drin gewesen, hätte ihn das Team etwas schneller abgefertigt. "Jetzt liegt viel Arbeit vor uns, um uns auf die nächsten Rennen vorzubereiten, los geht es mit Singapur. Es wird nicht leicht, aber wir werden bereit sein. Ich persönlich werde weiter um Siege kämpfen und für das Team arbeiten."