Dr. Charlie W. ist eine Kapazität auf seinem Gebiet. Wann immer eines seiner Schäfchen ein Leiden hat, kommt es brav zu ihm und bittet um Rat und Heilung. Tatsächlich geschieht dies sogar sehr oft - und nicht immer kann Dr. Charlie die Ursache für die Beschwerden verstehen.

Bei Sebastian war das Leiden nicht zu übersehen: "Ich hatte natürlich einen dicken Hals", verriet Sebastian. Nur die Ursache dafür lag noch im Dunkeln. Der Doktor hörte ihn mit seinem Stethoskop ab, konnte die seltsamen Geräusche aber nicht zuordnen - dann verschwanden sie auf einmal von alleine. "Im Endeffekt ist alles aufgegangen und wir können sagen, halb so wild", sagte Seb, "aber dennoch darf so etwas nicht vorkommen. Jetzt müssen wir schauen, was das war."

Sebastian kam mit einem dicken Hals zum Arzt, Foto: Sutton
Sebastian kam mit einem dicken Hals zum Arzt, Foto: Sutton

Zum Doktor begleitete ihn sein Kumpel Sebastien, der ganz aufgeregt war, weil er nicht wusste, warum Sebastian auf einmal so laut hustete und seine Bewegungen immer langsamer wurden. "Ich wusste nicht, was da mit ihm los war", sagte Sebastien besorgt. Ganz anders Nico, der wusste ganz genau, was bei ihm los war, nur wie sollte er sein Missgeschick verbergen? "Ich weiß es zwar, aber ich habe es übertrieben und es ist in die Hose gegangen", verriet Nico. Darüber konnte selbst Dr. Charlie nur die Nase rümpfen.

Aber nicht alle Krankheiten drücken sich in Husten oder Heiserkeit aus. Michaels Problem saß viel tiefer. "Ich hatte einen einsamen Nachmittag", sagte er mit leiser Stimme. Zum Glück hatte Dr. Charlie die richtige Gruppentherapie für Michael parat: Ein Rollstuhlrennen in seinem Korridor. Michael war sofort hellauf begeistert und die Einsamkeit verflog im Nu: "Am Start konnte ich in der Mitte durchfahren, es gab keine Feindberührung. Es hätte nicht besser laufen können."

Der unheimliche Hülk verfolgt Mark in seinen Träumen, Foto: Sutton
Der unheimliche Hülk verfolgt Mark in seinen Träumen, Foto: Sutton

Adrian war weder krank noch vereinsamt, als er all seinen Mut zusammennahm und Dr. W. in seinem Arztzimmer aufsuchte. Statt amerikanische Migräne-Tabletten oder einen gescheiten Hustensaft zu verlangen, meldete sich Adrian in der Abteilung für plastische Chirurgie an. "Es lief erst ganz gut, bis ich meine Nase wechseln ließ", berichtete er. Mit der neuen Nase kam er auch nicht besser zurecht und schlussfolgerte schließlich: "Es war ein verkorkstes Wochenende."

Gemeinsam mit Adrian war sein Freund Lewis in die Sprechstunde zu Dr. Charlie gekommen. Eigentlich wollte er Adrian nur Mut zusprechen, doch dann platzte es aus ihm heraus: "In einer realistischen Welt hätte ich dort wohl etwas bleiben müssen!" Doch der Doktor hatte keine Zeit für Lewis' ausführliche Klagen. Also suchte Lewis Hilfe bei Timo. "Für mich war es nicht so hart, eigentlich ganz entspannt", meinte er, als sich Lewis ausgiebig ausheulte. Statt Lewis zu trösten, lachte Timo insgeheim in sich hinein: "Das macht den Reiz aus, es wird bestimmt eine gute Show."

Mark kam den weiten Weg aus Australien zu Dr. Charlie, um sich von diesem wegen seiner Schlafstörungen behandeln zu lassen. "Ich werde sicher ein paar Albträume haben", erzählte Mark. Als Dr. Charlie hörte, worum es in Marks Träumen geht, blieb selbst ihm der Mund offen stehen: Ein grüner Koloss namens Nico terrorisiert den kleinen Aussie Mark von Früh bis Abends. Immer wieder wiederholt der grüne Nico dabei: "Ich habe mich breit gemacht."