Eine trockene Semmel ohne alles - seit drei Tagen stand das auf dem Menüplan von fünf Deutschen und einem Schweizer. Der Grund: sie hatten sich mit einem fiesen Magen-Darm-Virus angesteckt. Mehr ließ ihr Magen nicht zu - mit Ausnahme von der einen oder anderen Salzstange. Nur einer schien gegen den Virus immun zu sein. Warum, wusste Nico H. selbst nicht. "Das weiß ich gar nicht. Auf jeden Fall hatten wir heute Glück, das muss auch einmal sein", erklärte Nico.

Sebastian hatte es ganz schlimm erwischt, Foto: Sutton
Sebastian hatte es ganz schlimm erwischt, Foto: Sutton

Währenddessen rätselte Sebastian V. wo, wann und wie er sich mit dem Virus angesteckt hatte. "Ich habe nicht verstanden, was passiert ist und warum ich das bekam. Das war ein großes Fragezeichen für mich", verriet Sebastian. Der erste Tag war für ihn der Schlimmste. Die meiste Zeit lag er nur im Bett. "Ich habe geschlafen. Ich war völlig verwirrt und verlor völlig meinen Rhythmus", erzählte ein geschwächter Sebastian. Adrian S. wusste genau, wann, wo und wie er sich angesteckt hatte. Er erkannte die Anzeichen des Virus sofort, retten konnte er sich aber nicht.

"Ich konnte nichts machen, ich fand keinen Weg vorbei", klagte Adrian sein Leid. Michael S. wusste ebenfalls, von wem er das Virus hatte und schmiedete bereits Rachepläne. "Ich wollte ihm das Leben so schwer wie möglich machen, aber das ist wohl verständlich", betonte Michael. Wie alle anderen litt er unter den üblichen Symptomen. Da sein Magen gegen fast alles zu rebellieren schien, war er auch noch schwach auf den Beinen. "Es war als würde ich auf Eis gehen", verriet Michael und fügte hinzu: "Das war das Härteste, das ich bisher hatte."

Dennoch weigerte er sich mit Händen und Füßen einen Arzt zu kontaktieren. "Wir wissen alle, welche Ansichten er teilweise vertritt. Die gehen mit meinen eben auseinander", hatte Michael so seine Gründe. Sebastien B. hatte allerdings kein Verständnis für seine Haltung. Er wollte und brauchte unbedingt einen Arzt, weshalb er gegen Michael hetzte: "Für mich war das kein faires Manöver." Wenigstens hatte er mehr Glück als Nico R., der am dritten Tag zum Virus auch noch Fieber dazu bekam. "Es war ein enttäuschendes Ende eines schwierigen Tages, aber solche Dinge passieren", versuchte er sich nicht unterkriegen zu lassen.

Und auch sein Kumpel Timo G. versuchte den Virus positiv zu sehen. Die Bettruhe war seiner Ansicht nach eine gute Sache, denn man konnte wieder einmal "seine Batterien aufladen". Allerdings konnte er nicht abschätzen wie lange der Virus bei ihm und seinen fünf Kumpels noch andauern würde. "Da muss man schauen wie das ausgeht", meinte Timo.