Bereits abseits des Deutschland-GP äußerte Martin Whitmarsh Zweifel am flexiblen Frontflügel bei Ferrari und Red Bull. Doch obwohl die FIA dem Flügel grünes Licht erteilte, gibt man seitens McLaren noch lange nicht auf. "Ich will nicht behaupten, dass diese beiden Teams etwas Illegales tun. Tatsache ist, dass die Frontflügelendplatten Bodenkontakt haben. Am Red Bull sind diese Endplatten sogar mit einer Schutzplatte versehen", kritisierte Whitmarsh erneut in Ungarn.

Der McLaren-Teamchef kann sich nicht vorstellen, wie man auf legale Weise den Flügel während der Fahrt soweit absenken kann. "Selbst eine extreme Fahrzeugabstimmung mit extrem geringer Bodenfreiheit vorne würde nicht helfen. Die Frontflügelendplatten müssen 85 Millimeter von der Straße entfernt sein. Um den Flügel zum Schleifen zu bekommen, müsste das Auto stark angestellt werden. Dann aber würde die Vorderseite des Unterbodens auf der Fahrbahn aufsetzen und sich stärker verbiegen als es das Reglement vorschreibt", erklärte der Brite.

Deshalb fordert Whitmarsh von der FIA noch einmal eine genaue Überprüfung des Frontflügels und von den betreffenden Teams eine Klarstellung. "Unserer Meinung nach geht es in diesem Fall nicht darum, dass man Red Bull und Ferrari nachweist, dass sie illegal fahren. Sie müssen selbst zeigen, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht", meinte Whitmarsh gegenüber auto, motor und sport.