Einen neuen Vorderflügel, neuen Heckflügel, neue hintere Bremslüftung, neuen hinteren Diffusor, neuen Unterboden und neue Aero-Teile brachte Virgin nach Silverstone mit und aufgrund der Fortschritte durch das Update ist Technikdirektor Nick Wirth überzeugt, dass Timo Glock beim britischen Grand Prix gegen Lotus um den besten Platz als neues Team kämpfen kann. Zwar war er im Qualifying drei Zehntelsekunden hinter Heikki Kovalainen, doch Wirth glaubte, aufgrund von Problemen zu Beginn des Wochenendes konnte Glock das Paket nicht voll ausnutzen.

"Wir haben sicher nicht alles rausgeholt. Prinzipiell lag es daran, dass er am Freitag ein nervendes Öl-Leck hatte. Probleme kosteten ihn Streckenzeit. Es war aber ein tolles Ergebnis", meinte Wirth gegenüber Autosport. Virgin hatte dieses Jahr schon einiges an Kritik einstecken müssen, weil es einige Pannen gab, darunter zunächst zu kleine Tanks und von alleine abfallende Teile. Doch Wirth betonte, dass man immer an die eigenen Fähigkeiten glaubte, sich der Herausforderung stellte, innerhalb des Budgets blieb und auf die Zuverlässigkeit schaute.

Mehr als erwartet

"In der Zwischenzeit machte das Aero-Team seine Arbeit. Es gab einen größeren und größeren Abstand zwischen dem, was wir unserer Meinung nach schaffen konnten und dem, was auf der Strecke herauskam. Das war die perfekte Möglichkeit, um das anzugehen", sagte er. Und nach seiner Meinung hat das Team sich bewiesen, denn das Update in Silverstone habe mehr gebracht als erwartet - und das Team hatte für den britischen Grand Prix einiges angekündigt. "Wenn man sagt, das und das wird passieren, muss man auch abliefern - immerhin meinten wir, man soll das Team nach seiner Leistung in Silverstone beurteilen."

Wirth erinnerte sich daran, dass die Fahrer überrascht waren, wie viel die Updates brachten, als sie sie im Simulator ausprobierten. Warum der Fortschritt so groß war, erklärte er folgendermaßen: "Bei uns hat viel mit der Qualität der Teile zu tun. Man kann also ein CAD-Modell haben, aber wenn die Qualität der Teile auf einem bestimmten Level ist und man dann genau das gleiche Teil mit höherer Qualität herstellt - dass es besser passt, die Oberfläche besser ist, solche Dinge -, dann wird man mehr Leistung haben. Teil des Fortschritts hatte damit zu tun."