Für das Rennen in Valencia brachten die meisten Teams einige einschneidende Veränderungen für die Aerodynamik mit. Vor allem in einem Bereich änderten viele Teams ihre Autos: das Auspuffsystem, von Red Bull in dieser Saison tiefer angesetzt und einige andere Teams wie Ferrari, Renault und Mercedes, zogen nach. Eine interessante Variante, die aber Zeit braucht, um sie umzusetzen, weshalb die jeweiligen Lösungen erst in Valencia vorgestellt werden konnten. Ferrari plante schon seit längerem ihr neues System beim Rennen von Europa vorzustellen und nach dem Test in Fiorano, während eines Filmdrehs, um das Testverbot während der Saison einzuhalten. Mit der neuen Lösung konnte Ferrari die Effektivität des Diffusors deutlich verbessern. Die Luft, strömt nun um einiges schneller und besser vom unter dem Ferrari hervor, womit der Diffusor besser bedient wird und dadurch mehr Leistung bringt. Ferrari modifizierte ebenfalls die Seitenkästen ein wenig, um sie dem veränderten Kühler anzupassen.

Renault verdeckt Auspuff, Foto: Paolo Filisetti
Renault verdeckt Auspuff, Foto: Paolo Filisetti

Renault R30 Auspuffsystem

Renault stellte in Valencia ebenfalls ihre Variante des niedrigeren Auspuffsystem vor. In diesem Fall ist der Auspuff nicht sichtbar, da er von oben durch eine geschwungene Abdeckung isoliert ist.

Ferrari F10 Auspuffsystem

Ferrari setzte für Valencia einige einschneidende Veränderungen um und stellte die Version des niedriger-angesetzten Auspuffsystem vor. Hinzu kam ein neues Getriebe im Auto von Felipe Massa, wodurch die Anlenkpunkte der unteren Querlenker angehoben wurden, um sie von der heißen Luft fern zu halten.

Für Aufmerksamkeit sorgten auch die roten Streifen, im hinteren Bereich, die am Diffusor nach unten verlaufen. Diese Streifen sind mit einer speziellen Farbe aufgetragen, die sich je nach Temperaturwechsel verändert. Damit können die Ingenieure bei Ferrari erkennen, ob die Temperaturen, aufgrund der heißen Luft, zu stark ansteigen.

Mercedes MGP W01 Auspuffsystem

Mercedes wagte wie Ferrari und Renault die Änderung des Auspuffs in Valencia, so das dieser besser in Wechselwirkung mit dem Diffusor steht. Hier wurde der Auspuff extrem verändert, vor allem um den Luftfluss so effektiv wie möglich zu fördern.

Retro bei Lotus Frontflügel, Foto: Paolo Filisetti
Retro bei Lotus Frontflügel, Foto: Paolo Filisetti

Lotus T127 Frontflügel

Lotus brachte zum Rennen von Europa zwar keinen neuen, jedoch einen modifizierten Frontflügel mit. Damit wollte man die benötigte Anpresskraft für die Strecke effektiver erzielen. Dieses Frontflügel-Model ist ein Design, dass bereits Toyota hatte, Mike Gascoynes früheres Team. Vor zwei Jahren hatte die Kölner Truppe ebenfalls eine derartige Lösung für den Frontflügel angewendet. Er ist speziell für Strecken, die mittleren Anpressdruck verlangen.