Lewis Hamilton war zwar nicht happy mit seinem Rennen, aber happy mit dem zweiten Platz. "Das ist ein tolles Ergebnis", meinte der McLaren-Pilot. Am Start hatte der Brite gleich in der ersten Kurve eine leichte Berührung mit Sebastian Vettel. "Ich habe mir dabei den Frontflügel beschädigt und hatte danach vorne Vibrationen. Ich hatte die Sorge, dass noch mehr kaputt ist, denn ich hatte heftiges Untersteuern", erzählte Hamilton.

Nach einem Horrorunfall von Mark Webber kam das Safetycar auf die Strecke, allerdings überholte der Brite das Safetycar fälschlicherweise und kassierte dafür eine Durchfahrtsstrafe. "Ich erinnere mich nicht daran, was da genau war. Wenn das Safetycar herauskommt, dann hört man dieses Piepsen in den Ohren. Man bekommt so viele Informationen gleichzeitig, es ist alles so konfus. Ich bog in Kurve eins und kam zur Safetycar-Linie. Da war das Safetycar schon neben mir und ich dachte mir, ich wäre vorbei und fuhr weiter", erzählte Hamilton.

Während der Safetycar-Phase bog der McLaren in die Box ab und holte sich neue Reifen und einen neuen Frontflügel. "Das war einer unsere besten Boxenstopps", verriet der Brite. Kurz darauf musste der Brite seine Strafe absitzen und einmal durch die Box fahren. Für das Manöver wurde Hamilton allerdings nach dem Rennen heftig von Fernando Alonso kritisiert. Der Ferrari-Pilot sah das Rennen als manipuliert an und forderte eine härtere Bestrafung für Hamilton.

Der McLaren-Pilot nahm es gelassen. "Ich habe mich auf meinen Job konzentriert, vielleicht hätte Alonso das auch tun sollen. Ich denke, er hat einfach emotional überreagiert mit seinen Aussagen", meinte der Brite. Dass er Platz zwei behalten konnte, habe an seinen schnellen Runden vor der Boxendurchfahrt gelegen. "Mir wurde gesagt, dass ich stoppen muss, weshalb ich so hart wie möglich gepusht habe. Ich habe eine schnelle Runde nach der anderen rausgehauen", verriet Hamilton.

Ohne die Strafe und den kaputten Frontflügel hätte er Valencia-Sieger Sebastian Vettel noch stärker unter Druck setzen können, da ist sich Hamilton sicher. "Aber durch die Probleme konnte ich nur auf ein Zuverlässigkeitsproblem bei Red Bull hoffen und das passierte nicht", erklärte der Brite. Jetzt freut sich Hamilton auf sein Heimrennen in Silverstone.

"Wir hatten nicht erwartet so konkurrenzfähig hier zu sein. Noch einmal, das Auto ist großartig, aber ich freue mich dennoch schon auf die Updates. Ich hoffe, sie bringen uns einen Schritt nach vorne. Das ist nicht immer sicher bei Updates, aber ich hoffe, wir sind bei unserem Heimrennen stärker als hier", sagte der Brite.