Nach dem Freien Training hatte nicht nur Red Bull mit Robert Kubica im Qualifying gerechnet. "Kubica macht uns Sorgen", gestand Red Bull-Berater Helmut Marko. Doch anstatt um die vorderen Startplätze zu kämpfen, musste sich der Renault-Pilot mit Rang sechs begnügen. "In Q1 und Q2 lag ich noch weiter vorne, doch in Q3 kam ich auf den weichen Reifen nicht mehr an die Zeiten von den harten Reifen heran", verriet Kubica.

Der Grund, warum er trotzdem auf den weichen Reifen blieb, war ein taktischer. "Nur wegen dem Start. Da kann ich auf den Gripvorteil des weichen Reifens nicht verzichten", sagte der Pole gegenüber auto, motor und sport. Wie alle anderen stellen auch für Kubica die Reifen ein Rätsel dar. Dennoch hält er die Kritik von anderen Teams für übertrieben. "Wir kämpfen alle mit ähnlichen Problemen. Die einen mehr, die anderen weniger. Das hängt vom Auto ab. Der Fahrer kann da höchstens ein Prozent dazu beitragen", erklärte Kubica.

An Mercedes vorbeigezogen?

Für den Europa-GP hat Renault wie die Konkurrenz neue Teile an die Strecke gebracht. Seit dem Freien Training am Freitag bläst man ähnlich wie bei Red Bull die Auspuffgase des R30 seitlich auf den Diffusor. Noch ist sich Kubica nicht sicher, was er von dem neuen Diffusor halten soll. "Dieses Konzept hat seine Vor- und Nachteile, und wir haben noch nicht alle Tücken, die sich bei dieser Lösung verbergen, unter Kontrolle", verriet der Renault-Pilot.

Ob man mit den neuen Teilen endgültig auch an Mercedes GP vorbeigezogen ist - beide Piloten schieden im Qualifying in Q2 aus - konnte Kubica nicht beantworten. "Mein Gefühl sagt mir, dass es besser geht, und die Daten belegen das. Ob wir an Mercedes vorbeigezogen sind, werden wir erst in ein paar Rennen wissen, wenn wir mehr Ergebnisse auswerten können", meinte der Pole.