Pastor Maldonado möchte es in seiner vierten GP2-Saison wissen: Als Meisterschaftsführender will er den Titel gewinnen und in die Fußstapfen von Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg und Nico Rosberg treten. Die Gefahr besteht allerdings auch, dass er wie Giorgio Pantano nicht den Sprung in die F1-Welt schafft. Der Italiener ist als einziger GP2-Champion bislang nicht in die Königsklasse aufgestiegen.

Um den sportlichen Erfolgen etwas Nachdruck zu verleihen, verriet Maldonado gegenüber Reuters, dass sein Heimatland Venezuela voll hinter ihm stehe und er die finanzielle Unterstützung der staatlichen Ölfirma PDVSA genieße. "Wir waren nahe dran, einen Vertrag [mit Stefan GP] zu unterschreiben, aber am Ende haben sie den Startplatz nicht bekommen", so Maldonado.

Unterstützung aus der Heimat

"Venezuela setzt sich sehr für mich ein, damit ich in die Formel 1 komme", betonte er. Alle seine Sponsoren seien aus seinem Heimatland. Auch Präsident Chavez setze sich für ihn ein. Er soll sogar Interesse an einem Grand Prix auf Margarita Island im Nordosten des Landes haben.

"Die GP2 und die GP3 sind wahrscheinlich die bekanntesten Jagdgebiete für Nachwuchsfahrer", sagt Force-India-Boss Vijay Mallya. "Natürlich verfolgen wir die meisten Serien wie die GP2 und die GP3", bestätigt Peter Sauber. Doch für beide kommt ein weiterer Neuling nicht in Frage. Force India habe zwei gute Fahrer und Sauber genüge mit Kamui Kobayashi ein Rookie.

"Ich sehe mir nicht nur die GP2-Rennen an, sondern auch die F3-Rennen und andere Serien", sagt Colin Kolles. Der HRT-Teamboss weiß, wo man die Talente findet. "Sebastian Vettel ist in meinem Formel-3-Auto gefahren, als er 15 war. Er ist aber nie GP2 gefahren, also muss man auch woanders schauen." Für Maldonado könnte das ein Schritt in Richtung Pantano sein - außer sein Geldkoffer ist wirklich so groß, wie er sagt...