Wie sehen Sie die Performance des Cosworth CA2010 Motors in Kanada?
Mark Gallagher: Der Grand Prix in Kanada ist mit der langen Geraden auf die letzte Schikane zu, ein wichtiges Rennen in Bezug auf die Motorperformance. Weiterhin gibt es aerodynamische Schlüsselstellen, mit denen die Teams zurecht kommen müssen. Wie beispielsweise die schnellen Kurven, die in sehr langsamen Kurven enden, wie die berüchtigte Spitzkehre oder auch Turn 2. Seit Saisonstart haben wir zur Optimierung der Performance des CA2010 in allen Bereichen des Motors - beispielsweise Funktion, Kraftstoff und Schmierstoffe, alles innerhalb der FIA-Bestimmungen, hart gearbeitet. Daraufhin haben wir in Kanada einige positive Ergebnisse erhalten und wir freuen uns über die exzellente Verlässlichkeit. Ich freue mich jetzt schon auf die schnellen Strecken, wie Spa-Francorchamps und Monza, welche in der zweiten Saisonhälfte kommen werden.

Für Lotus gab es in letzter Zeit für die Entwicklungen sehr viel Aufmerksamkeit. Wie sehen Sie das?
Mark Gallagher: Lotus hat einen super Job gemacht, was auf Tony Fernandes, Mike Gascoyne und deren Personal zurückzuführen ist. Sie setzen alles daran, um noch vor dem Ende der Saison ein oder zwei etablierte Teams im Mittelfeld angreifen zu können. Die Performance des Lotus-Cosworth T127 war mit der Vorstellung von Heikki Kovalainen beim Qualifying sehr beeindruckend. Er war lediglich drei Zehntel langsamer als Kamui Kobayashis Sauber. Das Rennen beendete er dann noch vor Vitaly Petrovs Renault. Dass sie auf einer Strecke mit langsamen und schnellen Passagen solch eine Performance haben, zeigt das Potenzial ihres Gesamtpakets.

Wie war die Performance von Williams in Kanada?
Mark Gallagher: Es wurde deutlich, dass Williams in Kanada einen deutlichen Fortschritt machte. Das Rennresultat belohnte sie jedoch nicht. Das Team hätte es fast in die letzte Session des Qualifyings geschafft und es war enttäuschend, dass beiden Fahrern jeweils nur ein Zehntel fehlte. Dennoch hatten sie von der sechsten Startreihe aus gute Chancen auf Punkte. Rubens Barrichello wurde in der Startphase allerdings in das Durcheinander verwickelt und Nico Hülkenberg erhielt zudem eine Durchfahrtsstrafe. Fakt ist aber auch, dass die schnellste Runde von Nico nur eine halbe Sekunde hinter der von Sebastian Vettel im Red Bull lag. Wir arbeiten weiter um die Performance des Cosworth-Williams zu optimieren und wir sind entschlossen, ihnen beim Erreichen ihrer Ziele zu helfen.

Wie wichtig war die Rückkehr von Cosworth zum Grand Prix von Kanada?
Mark Gallagher: Das war eine sehr wichtige und positive Entwicklung von Cosworth. In den USA gibt es drei Cosworth Einrichtungen, die breit gefächert sind und sich umfassend mit Motorsport und Luft- und Raumfahrt befassen. Somit ist es unerlässlich, dass wir unsere Kapazitäten dem nordamerikanischen Publikum präsentieren können. Kanada war schon immer ein sehr lebhafter und aufregender Grand Prix. Dies zeigte das letzte Wochenende durch den großen Enthusiasmus und die Zahl der Fans. Glückwunsch an die Organisatoren und die Leute in Montreal für dieses wunderbare Event.