Jean Todt hat die Formel-1-Fahrer davor gewarnt, dass ihnen sportliche Konsequenzen drohen könnten, wenn sie sich im Straßen-Verkehr daneben benehmen und den Führerschein verlieren. Der FIA-Präsident hat die Verbesserung der Sicherheit auf den Straßen zu einem der wichtigsten Punkte seiner Arbeit gemacht, deswegen fände er es falsch, wenn die besten Rennfahrer der Welt in einer FIA-Serie ungestraft davonkämen, nachdem sie auf der normalen Straße ein grobes Fehlverhalten gezeigt haben.

"Voriges Jahr sind 1,3 Millionen Menschen auf den Straßen dieser Welt gestorben - 90 Prozent davon in Entwicklungsländern. Die Vorhersagen für 2020 sind schrecklich und sie besagt, dass beinahe zwei Millionen Menschen getötet werden, wenn bis dahin nichts unternommen wird. Mit nur ein wenig Dialog könnte diese Zahl halbiert werden. Das verlangt Erziehung, bessere Straßen-Netzwerke und neue Technologie in den Autos", sagte Todt gegenüber der Zeitung Le Parisien.

Ein Teil der Erziehung wäre es für ihn auch, wenn Formel-1-Fahrer Sanktionen befürchten müssen, sollten sie sich im Straßenverkehr daneben benehmen. "Ich habe diese Frage schon eingeworfen", meinte er. "Es gibt da eine Unvereinbarkeit zwischen der Rolle des vorbildlichen Champions und einem möglichen Vergehen auf der Straße. Ein Rennfahrer ist ein Fahrer wie die anderen. Deswegen schauen wir, ob wir etwas tun und wie wir das tun." Zuletzt hatte Lewis Hamilton im Rahmen des Australien Grand Prix für Aufsehen gesorgt, da die Polizei ihn dabei erwischte, als er auf einer öffentlichen Straße die Reifen durchdrehen ließ. In Australien werden solche Vergehen relativ hart geahndet.