Eigentlich sah in den vergangenen Tagen alles danach aus, als ob Pirelli endgültig den Zuschlag als Reifenausrüster der Formel 1 ab der Saison 2011 erhalten wird. Die Teams hatten sich in der Teamvereinigung FOTA prinzipiell darauf verständigt, einen Vertrag mit dem italienischen Reifenhersteller zu schließen. Doch nun hat sich FIA-Präsident Jean Todt in die Sache eingeschaltet und es wieder ein wenig komplizierter gemacht. Er meinte, dass die Wahl des Reifenlieferanten nicht einfach nur den Teilnehmern überlassen werden kann, sondern auch die FIA und Bernie Ecclestones Formula One Management etwas mitzureden hätten.

Die Teams haben Wochen gebraucht, um aus den Kandidaten Pirelli auszusieben, lange Zeit galt Michelin auch als möglicher Gewinner, nun werden nur noch letzte vertragliche Details ausgearbeitet. Doch Todt erklärte, dass der Posten des Reifenausrüsters wohl noch ausgeschrieben wird, was wiederum eine Verzögerung von mehreren Wochen zur Folge haben könnte.

Gegenüber der Zeitung Le Parisien stellte der FIA-Präsident jedenfalls klar, wer die Entscheidung bezüglich der Reifen treffen wird und die FIA hat da seiner Meinung nach ein Mitsprache-Recht. "Natürlich hat sie das. Und sie wird bald gemeinsam mit dem kommerziellen Vermarkter der Weltmeisterschaft, Bernie Ecclestone, eine Ausschreibung machen. Die FOTA mag zwar meinen, sie entscheidet, aber der starke Mann ist nicht der, der am lautesten spricht."