90 Minuten saßen die Teams hinter verschlossenen Türen und besprachen die aktuelle Reifenproblematik. Doch wieder einmal ging ein Meeting zu Ende, ohne dass eine Lösung gefunden wurde. Michelin-Wettbewerbsdirektor Nick Shorrock nutzte die Zeit, um noch einmal Werbung für den französischen Reifenlieferanten zu machen und stellte gleichzeitig klar, dass man nicht um jeden Preis in die Formel 1 zurück will.

"Unser Ziel war es sicherzustellen, dass die Teams alle Details unseres Angebots verstehen", erklärte Shorrock. Bisher galt Pirellli als Favorit für den Reifendeal. Ob sich nach dem Meeting daran etwas geändert hat, wollte Shorrock nicht verraten. "Ich weiß nicht, was die Teams tun werden. Ich bin überzeugt, sie haben zugehört. Sie haben mir Fragen gestellt und wir haben versucht jeden Zweifel, den sie hatten, auszuräumen", sagte Shorrock.

Geld spielt große Rolle

"Mal sehen, was passiert. Wir sind offen für Gespräche, wenn die Teams das wünschen", fuhr er fort. Laut mehreren F1-Insidern soll man in der Boxengasse Michelin für eine bessere Option in technischer Hinsicht als Pirelli halten. Doch das billigere Paket und die Haltung von Pirelli brachte den Reifenhersteller in die Pole Position. Dass Geld der entscheidende Faktor bei der Wahl sein könnte, frustriert Michelin nicht.

"Wir sind uns dessen bewusst. Wir haben ein Angebot gemacht, von dem wir glauben, dass es nicht übertrieben ist. Jetzt liegt es an den Teams sich zu entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen", sagte Shorrock gegenüber Autosport. Die Teams hoffen, dass in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen wird.