Monaco war für Renault und Robert Kubica vor zwei Wochen etwas Besonderes. Ohne äußere Hilfe fuhr das Team auf das Podest. In der Türkei rechnete Kubica nach dem Qualifying nicht mit einer Wiederholung. "In Monaco hatte ich ein gutes Gefühl mit dem Auto. Man sah, dass ich mich gut fühlte. Hier ist es eine Kombination aus höherer Temperatur, den weichen Reifen und langen Kurven. Da ist mein Gefühl nicht ganz so gut wie auf den Primes. Mit denen kann ich mehr herausholen", meinte der Pole.

Monaco war dem Renault entgegen gekommen, die Kurven waren eng, es war wellig und es gab wenig Grip, Istanbul ist beinahe das genaue Gegenteil. Deswegen war Kubica von seinem Qualifying-Ergebnis auch nicht überrascht. "Ich dachte, es wird ähnlich wie in Barcelona. Dort waren wir auf P7, hier sind wir auf P7. In Barcelona haben wir einen Ferrari geschlagen, Felipe, hier ist er wieder hinter mir, es ist also fast das gleiche. In Barcelona waren wir vor Rosberg, hier war er vorne. Es ist mehr oder weniger das, was wir erwartet haben", sagte Kubica. Als Pluspunkt sah er, dass die Lücke zu Red Bull nicht so groß war, doch Barcelona hatte dem österreichischen Team auch sehr gelegen.

Leistung und Konstanz

Was das Rennen betraf, so erwartete Kubica einen heißen Tanz, da es vor und hinter ihm recht eng zuging. "Für die Reifen wird das sicher hart, vor allem vorne rechts. Der Reifenabbau könnte der Schlüssel sein. Leistung und Konstanz sind wichtig. Es wird wichtig, auf die Reifen zu schauen und das Auto gut nach Hause zu bringen", meinte er. Etwas verwundert war er darüber, wie gut er mit dem Renault nach wie vor dasteht. Denn sein Gefühl im Auto ist eigentlich nicht das beste. "Wenn es nur nach Gefühl geht, wundere ich mich, dass ich dabei bin. Das zeigt wohl, dass jeder Probleme hat. Ich fühle das Limit in den Kurven nicht", meinte er.

Obwohl er sich schon auf Montreal freute, weil er dort der bislang letzte Sieger ist, ging Kubica nicht davon aus, dass es dort viel besser laufen kann. "Ich dachte, Montreal kann gut werden, weil wir für dort ein großes Update geplant hatten. Leider werden wir es nicht schaffen, es dort hinzubringen. Es wäre besser, es zu haben, da Kanada eine gute Strecke für mich und das Auto ist. Mit dem Upgrade könnten wir stark sein, ohne zweifle ich daran", sagte er. Aber auch so hoffte er, dass der Kurs in Kanada besser zum Auto passen wird, so wie in Monaco wird es aber nicht werden, war er sicher.