Die Wege von Red Bull und Renault trennen sich mit dem Ende der Saison 2018. Damit endet eine der größten Erfolgsgeschichten der vergangenen zehn Jahre. Ein Rückblick auf die größten Meilensteine von Red Bull und Renault.
Nach dem Debüt mit Cosworth 2005 und einer kurzen Liaison mit Ferrari 2006 wechselt Red Bull für sein drittes Jahr in der Formel 1 zu Renault.
Mit Platz drei beim Chaosrennen auf dem Nürburgring 2007 sorgt Mark Webber für den ersten noch sehr bescheidenen Erfolg der Kooperation.
Nachdem Red Bull und Renault diesen Erfolg 2008 mit David Coulthards dritten Platz in Kanada wiederholten, startet das Team im darauffolgenden Jahr mit Sebastian Vettel und Mark Webber richtig durch.
Gleich am dritten Rennwochenende in Shanghai erlebt die Konkurrenz ihr blaues Wunder. Erste Pole und erster Sieg durch Vettel. Webber macht den Triumph mit dem zweiten Platz perfekt. Mit fünf weiteren Siegen schließt das Team die Weltmeisterschaft auf dem zweiten Platz ab.
Neun Siege und 15 Pole Positions später: Sebastian Vettel gewinnt 2010 in Abu Dhabi die Weltmeisterschaft für Red Bull - Konstrukteurstitel inklusive. Der Beginn einer selten dagewesenen Dominanz.
Im darauffolgenden Jahr legen Red Bull und Renault noch einen drauf. Vettel und Webber holen zwölf Siege und 18 Poles. Der Deutsche gewinnt seinen zweiten Fahrertitel, Red Bull seine zweite Hersteller-WM.
2012 wird es richtig eng. "Nur" sieben Siege und acht Poles gelingen in diesem Jahr, doch wieder reicht es für Red Bull Renault. Im Saisonfinale fährt Vettel in Interlagos unter chaotischen Bedingungen für sich und das Team zum dritten Titel in Folge.
Sämtliche Hoffnungen der Konkurrenz, Red Bull nach dem knappen Erfolg 2012 den Rang ablaufen zu können, sind in der Saison 2013 vergebens. Vettel sorgt mit 13 Siegen im Alleingang für die totale Red-Bull-Dominanz. Der vierte Titel für Fahrer und Team ist schon beim viertletzten Saisonrennen in Indien im Kasten.
Mit der Saison 2014 endet die Show von Red Bull und Renault. Die Power-Unit-Ära macht es dem Duo schwer, an die Erfolgsserie anzuknüpfen. Daniel Ricciardo sorgt mit drei Siegen für die einzigen Lichtblicke.
Auf eine sieglose Saison 2015 folgt einer der größten Coups der vergangenen Jahre. Red Bull befördert Max Verstappen zum fünften Saisonrennen in Spanien in die erste Mannschaft. Der Niederländer bedankt sich mit einem sensationellen Sieg, der ihn im Alter von 18 Jahren und 228 Tagen zum jüngsten Grand-Prix-Sieger aller Zeiten macht.
2017 will das Gespannt mit dem neuen Aero-Reglement wieder an der Spitze angreifen. Letztendlich gelingen Verstappen und Ricciardo mit drei Siegen aber wieder nur Achtungserfolge.
Die Saison 2018 bringt nur bedingt Besserung. Mit dem RB14 ist das Team mit zwei Siegen in den ersten sieben Rennen zwar etwas konkurrenzfähiger, doch zum Klassenprimus reicht es nicht. Nach dem Wechsel von Schwesterteam Toro Rosso zu Honda keimen früh die Gerüchte auf, dass Red Bulls A-Team nachzieht. Die Bekanntgabe folgt auf dem Fuße, der Abschied von Renault Ende 2018 ist besiegelt.
Bis Frankreich 2018 bestritten Red Bull und Renault zusammen 215 Grands Prix.
Die Erfolgsbilanz: 57 Siege, 150 Podestplätze, je 59 Pole Positions und schnellste Rennrunden sowie vier Fahrer- und Konstrukteurs-Titel.
diese Formel 1 Bilderserie