Am ersten Testtag der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem Autódromo Internacional do Algarve wurden zwei verschiedene Streckenvarianten ausprobiert, weshalb es am Ende auch zwei verschiedene Klassements gab. Auf der mit 4,563 Kilometern etwas kürzeren FF-Version war am Vormittag niemand schneller als Lance Stroll (Prema Powerteam, 1:38,484 Minuten), der Markus Pommer (Motopark, 1:38,498 Minuten) und Arjun Maini (Van Amersfoort Racing, 1:38,631 Minuten) hinter sich ließ.

Auch auf der 4,684 Kilometer langen SF-Variante realisierte Stroll (1:43,305 Minuten) am Nachmittag die beste Rundenzeit und verwies Felix Rosenqvist (Prema Powerteam, 1:43,337 Minuten) und Pommer (1:43,516 Minuten) auf die Plätze zwei und drei.

Die FIA Formel-3-Europameisterschaft fuhr zum ersten Mal auf der Rennstrecke zwischen Portimão und Lagos. Am Vormittag wurde Kurve eins noch ohne Schikane gefahren (FF), so wie es ursprünglich auch für das Rennwochenende vorgesehen war. Doch aufgrund von Problemen mit dem Beachten der Streckenbegrenzung entschied man sich dazu, am Nachmittag die Streckenvariante mit Schikane (SF) in diesem Bereich zu testen.

Dieses Modell erwies sich als besser und nach Rücksprache mit allen Teams wird sowohl am morgigen zweiten Testtag als auch am Rennwochenende nun die SF-Variante genutzt. "Ich denke, mit der Schikane haben wir in den Rennen eine Überholmöglichkeit mehr", so Markus Pommer.

Bei sonnigem Wetter im Hinterland der portugiesischen Urlaubsregion Algarve war Lance Stroll die erste Kurve egal, er war auf beiden Layouts ganz vorne. "Sicher ist es ein schönes Ergebnis, aber es zählt jedoch noch nicht. Wir müssen jetzt ruhig weiterarbeiten und uns bis zum Qualifying am Freitag am besten noch weiter steigern", so der 16-jährige Kanadier, der auf dem Red Bull Ring Anfang August seinen ersten Podestplatz in der FIA Formel-3-Europameisterschaft feierte.

Markus Pommer war am Vormittag der stärkste Verfolger des Prema-Piloten, am Nachmittag schob sich Felix Rosenqvist zwischen Stroll und Pommer. "Ich glaube, dass wir mit der Leistung unseres Autos immer näher an die besten Teams rankommen", war Pommer glücklich.

Hinter den Top 3 klassierten sich am Vormittag Alessio Lorandi (Van Amersfoort Racing, 1:38,767 Minuten), Callum Ilott (Carlin, 1:38,791 Minuten), George Russell (Carlin, 1:38,933 Minuten), Felix Rosenqvist (1:38,934 Minuten), Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin, 1:38,958 Minuten), Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport, 1:38,981 Minuten) und Nick Cassidy (Prema Powerteam, 1:39,004 Minuten).

Der Neuseeländer war mit seinem Comeback in der FIA Formel-3-Europameisterschaft zufrieden: "Es war ein guter Tag. Ich hatte auch keine Probleme, mich an die Hankook-Reifen zu gewöhnen, denn sie sind konstanter als die Pneus, die ich in der japanischen Formel-3-Meisterschaft fahre."

Am Nachmittag lautete die Reihenfolge ab Rang vier Jake Dennis (Prema Powerteam, 1:43,544 Minuten), Antonio Giovinazzi (1:43,559 Minuten), Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing, 1:43,560 Minuten), George Russell (1:43,580 Minuten), Raoul Hyman (Team West-Tec F3, 1:43,586 Minuten), Julio Moreno (ThreeBond with T-Sport, 1:43,633 Minuten) und Callum Ilott (1:43,644 Minuten). Alexander Sims (HitechGP, 1:39,119 Minuten am Vormittag, 1:44,013 Minuten am Nachmittag) fasste seinen ersten offiziellen Testtag in der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2015, den er auf den Positionen 13 und 17 beendete, als Lerntag zusammen.

"Wir haben sicher noch einen Rückstand auf die anderen Teams, die ja alle schon die gesamte Saison dabei sind. Für uns ist es der erste Auftritt. Aber ich habe ihn genossen, denn ich fahre immer gerne in der Formel 3. Und morgen wollen wir uns weiter steigern."