Wenn das Jahr für Mike Rockenfeller weitergeht wie es begonnen hat, dann erwartet den Audi-Werkspilot eine erfolgreiche Saison. Am Wochenende gewann der Deutsche gemeinsam mit Joao Barbosa, Terry Borcheller und Ryan Dalziel zum ersten Mal die 24 Stunden von Daytona. Seine allerersten Eindrücke schilderte Rockenfeller auf seiner Homepage.

"Dieses Rennen wird mir sicher lange in Erinnerung bleiben. Mit dem Sieg in Daytona habe ich nämlich wirklich nicht gerechnet. Natürlich will jeder Rennfahrer am liebsten ganz vorn fahren. Aber ich war mir im Vorfeld nicht so sicher, ob wir wirklich die allerbesten Chancen haben würden", erzählte der Deutsche. Das lag vor allem an zwei Faktoren: 1. Das Auto von Rockenfeller & Co. wurde vom neuen V8-Motor von Porsche angetrieben, doch der Sechszylinder-Boxer aus dem Prototyp des Schwesterteams von Brumos ist der im Rennsport sehr viel länger etablierte Motor.

2. Im Training und im Qualifying lief es für das Quartett alles andere als vielversprechend. "Die Fahrbarkeit des Prototyps war einfach nicht zufriedenstellend. Ich fuhr die meisten Runden in den letzten Sessionen vor dem Rennen und wurde einfach nicht glücklich. Leider plagte uns ein starkes Untersteuern, zudem war die Traktion zu schlecht. Dann hat sich das Team für größere Änderungen entschieden. Das ist genau der Schritt, den man vor einem 24-Stunden-Rennen eigentlich scheut", verriet Rockenfeller.

Richtige Entscheidung

Doch es war die richtige Entscheidung: Am Ende lag das Quartett mit seinem Auto von Action Express Racing nach 755 Runden ganze 52,303 Sekunden vor dem BMW-Prototyp mit der Startnummer 1 von Chip Ganassi Racing. "Es hat riesigen Spaß gemacht, mit dem Auto zu fahren. Von Anfang an lief es gut. Nachts habe ich zum ersten Mal daran geglaubt, dass der Sieg möglich sein würde", erzählte der Deutsche.

"Nachdem wir auch vorher immer wieder vorn lagen, übernahm ich in meiner letzten Schicht um 12:50 Uhr Ortszeit die Führung. Nach 697 Runden übergab ich unser Auto auf Platz eins liegend an Joao Barbosa. Ab dann konnte ich die letzten 100 Minuten nur noch von außen zusehen. Mein Teamkollege aus Portugal blieb 59 Runden lang trotz eines letzten Boxenstopps an der Spitze und fuhr unseren Sieg nach Hause", erzählte Rockenfeller. Danach ging es erst einmal zum Feiern.