Als Stammgast der dritten Qualifying-Session haben sich die Audi-Jahreswagen insbesondere dank Oliver Jarvis fest etabliert. So sind die Ansprüche spätestens seit der Pole Position des Briten in Zandvoort gestiegen. "Das Qualifying lief richtig gut, aber das Gefühl, eine perfekte Runde erwischt zu haben, hatte ich nie. Aber auf Platz fünf zu stehen und bester Jahreswagen zu sein, ist zufrieden stellend", sagte Jarvis gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Perfekt verlief das Zeitfahren für den Phoenix-Piloten zumindest zu Beginn nicht: "In Q1 hatte ich Probleme mit dem rechten Auge, konnte nicht richtig sehen und musste einen zweiten Run fahren, um in die nächste Runde zu kommen. Danach habe ich keine perfekte Runde mehr gefahren." So empfindet auch Jarvis den kurzen, winkligen Kurs von Oschersleben als herausfordernd: "Hier muss man sehr aggressiv sein und jeden Randstein nutzen, da passieren leicht Fehler - und genau die sind mir unterlaufen. Ich hätte es am Ende vielleicht noch in das Finale schaffen können."

Positionen halten

Auch Jahreswagenkollege Mike Rockenfeller zeigte sich trotz des Einzugs in die dritte Session keineswegs enthusiastisch: "Ich bin nicht hundertprozentig zufrieden. Hinten links hat ein Dämpfer Öl verloren, wie wir später feststellten. Das passiert selten und hat sich wohl auch nicht dramatisch ausgewirkt, aber dem Handling des Autos sicher auch nicht geholfen. Es wäre wohl Platz fünf drin gewesen." Mit Blick auf den morgigen Tag sind sich Jarvis und Rockenfeller sicher, ihre Positionen zumindest halten zu können:

"Meine Erwartung an das Rennen ist eine Zielankunft auf Platz fünf oder besser, ich will die maximale Anzahl an Punkten holen. Es gibt eine Regenchance, das Rennen wird also nicht einfach", blickt Jarvis voraus. Dabei betont er die "Chance" der Regenchance - wird es mit einem dritten Podestplatz gegen die Audi-Neuwagen doch ansonsten schwer...