Abgesehen von Jamie Green, der im freien Training immerhin Rang elf belegte, kamen die Piloten der Mercedes-Jahreswagen bereits am Morgen nicht über die Tiefen des Hinterfelds hinaus. "Hätte mir vor dem Qualifying jemand den elften Startplatz angeboten, hätte ich sofort gesagt: Den nehmen wir. Denn zuvor im freien Training ging gar nichts: Wir waren langsam, wir hatten Probleme mit der Balance, das Auto war schwierig zu fahren", sagte Maro Engel, im freien Training nur Vierzehnter, gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Auch Susie Stoddart erlebte keinen sonderlich erfreulichen Vormittag: "Es ist enttäuschend. Schon heute morgen hatten wir viele Probleme - zum Beispiel ein großes Problem mit dem Übersteuern." Doch während die Schottin auch im Qualifying nur auf Platz 17 kam, hatte Engel einen deutlichen Aufwärtstrend zu verzeichnen. "Im Qualifying war es überraschend, wie gut das Auto war. In Q1 lief es mit Platz 6 sehr gut, in Q2 war die Balance auf dem ersten Reifensatz wieder weg - warum, wissen wir nicht. Beim zweiten Versuch war das Handling wieder gut", sagte der Mücke-Pilot, der so Rang elf eroberte.

Dennoch glaubt Engel, dass noch weit mehr möglich gewesen wäre: "Dann habe ich mich beim zweiten Versuch aber verbremst und den Scheitelpunkt der Kurve verpasst. Das tut mir Leid für das Team, denn dadurch habe ich drei Zehntel verloren. Der Einzug in Q3 wäre möglich gewesen - und so wären wir im Bereich der Audi-Jahreswagen gelandet." Auch wenn Engel eine Platzierung in den Punkten noch für möglich hält: Der Ärger über das eigene Missgeschick hält an. "Es ist immer ärgerlich, wenn man selbst einen Fehler macht, gerade wenn es ein so dummer Fehler ist. Die Hinterräder haben beim Herunterschalten blockiert. Als ich das gemerkt habe, habe ich den Bremsdruck erhöht. Dann standen kurzzeitig auch noch die Vorderräder..."