Die Lausitzring-Serie hält an: Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) gewann das Samstagsrennen der DTM vom ersten Startplatz. Damit überquerte zum sechsten Mal in Folge der Pole-Setter die Ziellinie als Erster auf dem EuroSpeedway. Auer darf sich jetzt offiziell als Lausitzring-Spezialist bezeichnen: Der Österreicher feierte den vierten Sieg auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs und den elften seiner DTM-Karriere.
Auer führt die Tabelle nach seinem Auftaktsieg in Oschersleben sowie dem heutigen Triumph an. Der Landgraf-Mercedes-Pilot setzte sich im unterhaltsamen Rennen vor Maro Engel (Winward-Mercedes) durch - ein Doppelsieg für Mercedes-AMG zum Auftakt ins zweite Rennwochenende der Saison 2025. Rene Rast (Schubert-BMW) komplettierte das Podest als Dritter.
Mercedes-Doppelsieg auf dem Lausitzring
Auers Sieg im 55-minütigen Rennen war jederzeit ungefährdet. Engel, der von Platz drei gestartet war, machte es nur während der Boxenstopp-Phase spannend. Der Winward-Pilot versuchte es mit einem Overcut in Runde 26, nachdem Auer zwei Runden zuvor frische Reifen hatte aufziehen lassen. Engel verteidigte sich während seiner Outlap mit kalten Pirelli-Slicks bis zur letzten Kurve gegen den heranstürmenden Auer, der die Führung schließlich zurückerobern konnte. Beim Zieleinlauf trennten die beiden Mercedes-AMG GT3 1,3 Sekunden.
Der dreifache DTM-Champion Rast eroberte den 55. Podestplatz in seinem 125. Rennen. Der BMW-Pilot war von P5 gestartet, kassierte zügig Jules Gounon (Winward-Mercedes) und nach dem Re-Start der einzigen Safety-Car-Phase auch den von P2 gestarteten Ricardo Feller (Ausfall nach technischem Problem). Rast legte als letzter aller 24 Piloten seinen Pflicht-Boxenstopp ein, übernahm kurzzeitig die zweite Position, bis Engel mit seinen wärmeren Reifen wieder vorbeiziehen konnte.
DTM-Vollzeitdebütant Gounon beförderte seinen vierten Startplatz bis ins Ziel und wehrte sich in der Schlussphase erfolgreich gegen Marco Wittmann (Schubert-BMW, von P7 gestartet). Dem einzigen BMW-Team Schubert Motorsport gelang mit den Plätzen drei und fünf die beste Saisonleistung. Mercedes-AMG und BMW M Motorsport machten die Top-5 komplett unter sich aus.
Bitteres Ende für Audi-Ass Ricardo Feller
Der frühere DTM-Champion Thomas Preining (Manthey-Porsche) verbesserte sich im Verlauf der 43 Runden um drei Positionen und überquerte den Zielstrich als Sechster. Auf den Plätzen sieben bis zehn folgten Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari), Ayhancan Güven (Manthey-Porsche), Ben Dörr (Dörr-McLaren) und Ben Green (Emil-Frey-Ferrari). Dörrs McLaren-Teamkollege Timo Glock belegte nach einer zwischenzeitlichen Aufholjagd von Startplatz 21 am Ende den 17. Rang.
Mit Ricardo Feller, Maximilian Paul, Fabio Scherer, Morris Schuring und Luca Engstler fielen fünf Piloten vorzeitig aus. "Ich hatte plötzlich keine Power mehr", sagte Feller, der mit dem zweiten Startplatz überrascht hatte und bis zu seinem Boxenstopp ums Podest kämpfte. "Mega-schade, Punkte wären drin gewesen." Das Sonntagsrennen auf dem Lausitzring beginnt um 13:30 Uhr.
DTM Punktestand: DTM Gesamtwertung 2025 als Tabelle
DTM Lausitzring: So lief das Rennen am Samstag
Die Startaufstellung: Lucas Auer erzielte die zweite Pole Position in der laufenden Saison und die 14. Seiner DTM-Karriere. Ricardo Feller belegte mit 0,033 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Die Mercedes-AMG-Piloten Maro Engel und Jules Gounon folgten im Hundertstelsekunden-Abstand und teilten sich die zweite Startreihe. Die Top-8 komplettierten Rene Rast, Jack Aitken, Marco Wittmann und Ayhancan Güven.
Der Start: Wilder Start und Hatz rein in die erste Kurve! Pole-Setter Lucas Auer hielt sich schadlos, während dahinter Ricardo Feller den zweiten Platz an Maro Engel verlor. Rene Rast kassierte Jules Gounon für P4 ebenso auf der Anfahrt in die erste Kurve. Dann kam schon das Safety Car: Morris Schuring musste seinen stark beschädigten Manthey-Porsche nach einer Kollision mit Luca Engstler an der Box abstellen. Maximilian Paul, Nicolas Baert und Tom Kalender kassierten eine Penalty Lap wegen eines Fehlstarts, während das Safety Car wieder in die Boxengasse abbog. Der Re-Start verlief dann deutlich ziviler als wenige Minuten zuvor.
Die erste Rennhälfte: Ricardo Feller konnte die Pace nicht mitgehen und verlor P3 zügig nach dem Re-Start an Rene Rast. Zu den Gewinnern der ersten Runden zählte Mirko Bortolotti, der seinen Abt-Lamborghini vom 14. bis auf den neunten Platz nach vorne wuchtete. Aber: In Runde 9 erhielt der DTM-Champion einen Stoß von Thierry Vermeulens Ferrari, dreht sich und fiel auf P17 zurück. Für die Kollision kassierte der Niederländer drei Penalty Laps.
Fabio Scherer musste in Runde 11 einen ungeplanten Boxenstopp infolge eines ABS-Problems einlegen und dann das Auto abstellen. Kurz zuvor hatte auch HRT-Teamkollege Arjun Maini mit seinem Ford Mustang GT3 die Box ansteuern müssen. In Runde 14 hatte sich Feller von seinem Stotterstart berappelt und kassierte Rene Rast für P3 - kleiner Heckrempler inklusive.
Den Pflichtboxenstopp-Reigen eröffneten in Runde 15 Ben Green, Mirko Bortolotti, Gilles Magnus, Tom Kalender und Arjun Maini. Einen Umlauf später ließen Ben Dörr und Ayhancan Güven frische Reifen aufziehen. Unterdessen erkämpfte sich Rast den dritten Platz von Feller zurück, der sich dann auch noch Marco Wittmann geschlagen geben musste. Bei Maximilian Pauls Pflicht-Boxenstopp in Runde 19 flog eine Mutter vom Rad, was den Lambo-Fahrer einiges an Zeit kostete. Paul-Lamborghini nahm den Huracan wenig später aus dem Rennen.
Der weitere Rennverlauf: Jack Aitken und Timo Glock wechselten in Runde 22 die Reifen. Bei Glocks McLaren ging einiges schief, was den Ex-Formel-1-Fahrer weit im Feld zurückwarf. Aus dem vorderen Feld absolvierte Thomas Preining (Runde 22) von P6 als Erster den Pflicht-Stopp. Spitzenreiter Lucas Auer bog in Runde 24 zum Reifenwechsel ab. Marco Wittmann (virtuell auf P4) reagierte in Runde 25, Maro Engel kam in Runde 26 rein. Nach der Ausfahrt blieb Engel zunächst vor Auer, bis er sich in der letzten Kurve geschlagen geben musste.
Während sich die beiden Mercedes-Fahrer um die Führung duellierten, absolvierte Ricardo Feller seinen Pflicht-Stopp in Runde 27. Rene Rast kam als letzter aller Fahrer in Runde 28 rein. Feller blieb nach der Ausfahrt aus der Boxengasse im Verkehr stecken und verlor einige Positionen (P9). Rast kam deutlich hinter Auer raus und konnte sich wenig später auch nicht gegen den heranstürmenden Maro Engel mit wärmeren Reifen verteidigen.
10 Minuten vor dem Schluss musste Ricardo Feller wegen eines Problems mit dem Vortrieb aufgeben. Danach passierte bis zum Zieleinlauf nicht mehr viel auf der Strecke.
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