Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) hat zu alter Qualifying-Stärke in der DTM gefunden. Der Mercedes-AMG-Werksfahrer errang auf dem Lausitzring seine zweite Pole Position in der jungen Saison 2025, nachdem er schon beim Auftakt in Oschersleben vom ersten Platz gestartet war. Irre: In der Magdeburger Börde fuhr Auer erstmals seit 2022 wieder auf Pole, bevor eine mehrjährige Dürrephase folgte.

Für Auer war es die 14. Pole Position seiner DTM-Karriere - folgt heute im Samstagsrennen (ab 12:30 Uhr - hier im Livestream schauen) der elfte Sieg? Mit Startplatz eins hat der Österreicher schon die halbe Miete im Sack: In den letzten fünf Lausitzring-Rennen seit 2022 überquerte stets der Pole-Setter die Ziellinie als Erster.

Auer: Neuer GT3-Qualifyingrekord am Lausitzring

Auer stellte in 1:19.827 Minuten einen neuen GT3-Qualifyingrekord der DTM in der Lausitz auf, wobei die Serie seit dem Reglementwechsel 2021 unterschiedliche Streckenvarianten gefahren ist. Der 30-Jährige knackte als Erster die 1:20er-Marke und hielt sich im 20-minütigen Qualifying bis zum Ende an der Spitze.

Mercedes-AMG setzt seine starke Quali-Form - alle drei Poles 2025 gingen auf das Konto der Affalterbacher - fort: Maro Engel (+0,062) und sein Winward-Teamkollege Jules Gounon (+0,146) belegten die Startplätze drei und vier. Zwischen das AMG-Trio quetschte sich allerdings Ricardo Feller (Land-Audi) auf den zweiten Startplatz. Der Schweizer mischte von Beginn an um die Spitze mit und konnte in den Schlussminuten noch einmal nachlegen: eine 1:19.860 für Feller, dem 0,033 Sekunden zu Pole-Setter Auer fehlten.

Feller fährt zum ersten Mal in dieser Saison seinen Meister-Audi aus dem ADAC GT Masters 2021, der auf den aktuellen Evo2-Stand umgebaut worden ist. Der Audi R8 LMS GT3 stand zuletzt als Ausstellungsstück im Autohandel seines Vaters. "Das ist immer noch ein sehr gutes Auto", sagte Feller, der eigentlich bei Porsche als Vertragsfahrer angestellt ist, am ran-Mikrofon. "Direkt beim ersten Qualifying in Reihe eins zu stehen, zeigt, dass das Auto gut ist und auch die Jungs einen guten Job gemacht haben."

BMW-Star Rene Rast peilt DTM-Podium an

Hinter Auer, Feller, Engel und Gounon landete Rene Rast (Schubert-BMW) auf dem fünften Startplatz - Aufatmen beim dreimaligen DTM-Champion, der sich ähnlich wie Teamkollege Marco Wittmann (Startplatz sieben) seit mehr als einem Jahr enorm schwertut in den Qualifyings. "Jetzt will ich aufs Podest", kündigte Rast vor dem dritten Rennen des Jahres an. Zwischen den BMW-Piloten und Markenkollege Wittmann schob sich Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) auf P6. Der Brite stand nach dem Qualifying wegen Blockierens unter Beobachtung der Rennleitung.

Auf den Plätzen acht, neun und zehn folgten die beiden Manthey-Porsche-Piloten Ayhancan Güven und Thomas Preining sowie Ben Dörr (Dörr-McLaren). Der 20-Jährige aus dem Team Dörr Motorsport seines Vaters Rainer Dörr wusste schon in den Freien Trainings am Freitag zu überzeugen. Teamkollege Timo Glock, der nach den technischen Problemen in Magdeburg jetzt den Dörr-McLaren aus der NLS-Serie fährt, kam nicht über den 21. Startplatz hinaus.

Ben Dörr mit seinem McLaren bei der DTM am Lausitzring
Licht und Schatten beim McLaren-Team Dörr Motorsport, Foto: DTM

Lamborghini, Ford und Aston Martin hinten

Bislang keine Rolle spielte Lamborghini, mit fünf Huracan GT3 Evo2 die am häufigsten vertretene Marke im DTM-Starterfeld. Luca Engstler (GRT) war auf P13 der bestplatzierte Lambo-Fahrer, gefolgt vom amtierenden Champion Mirko Bortolotti (Abt Sportsline) auf der 14. Position.

"Wir sind vier Zehntel weg von der Pole", sagte Abt-Teamchef Thomas Biermaier, der den bei den 24h-Qualifiers am Nürburgring verweilenden Martin Tomczyk vertritt. "Alle Lambos sind eng beisammen. Man merkt, dass unser Team Schritt für Schritt vorwärtskommt. Wir sind nicht zufrieden, von P14 (Bortolotti) und P18 (Thiim) zu starten. Momentan ist leider nicht mehr drin. Vielleicht sind wir doch ein bisschen zu schwer."

Für die neuen Fahrzeuge im Feld, die beiden Ford Mustang GT3 von HRT (P19 und P20) sowie die Aston Martin Vantage GT3 des belgischen Teams Comtoyou Racing (P23 und P24), gab es nichts zu holen.