Mercedes-AMG, Porsche, Lamborghini und Ferrari - vier der neun Marken haben sich beim DTM-Saisonauftakt 2025 in Oschersleben als Favoriten herauskristallisiert. Nach der Bestzeit von Thomas Preining (Manthey-Porsche) im 1. Training am Freitagvormittag, eroberte in der zweiten Session Maro Engel (Winward-Mercedes) die Spitze der Zeitenliste.
Der Gesamtdritte der Vorsaison setzte sich im 45-minütigen Training bei Sonnenschein und 15 Grad Außentemperatur gegen seine 23 Konkurrenten durch. Engel benötigte 1:22.321 Minuten für seine beste Runde und war damit knapp drei Zehntelsekunden schneller als Preining zum Auftakt. Bei den Testfahrten Anfang April hatte Manthey-Ass Preining sogar die 1:22er-Marke geknackt und gezeigt, was in der Magdeburger Börde möglich ist.
DTM-Training: Lamborghini-Duo jagt Maro Engel
Hinter Engels Mercedes-AMG GT3 folgten zwei Lamborghini Huracan GT3 Evo2 auf den Plätzen zwei und drei: Jordan Pepper im GRT-Lambo und Maximilian Paul, der für das Privatteams seines Vaters (Paul Motorsport) an den Start geht. DTM-Vollzeit-Debütant Pepper hatte seinen schwarz-goldenen Huracan schon im 1. Training zu P2 geführt und einen starken Eindruck hinterlassen. Dem Südafrikaner fehlten 0,225 Sekunden zu Spitzenreiter Engel.
Platz vier ging an Jules Gounon (Winward-Mercedes), der damit seine Leistung vom Vormittag wiederholen konnte. Der Mercedes-AMG-Werksfahrer stand am vergangenen Wochenende beim WEC-Rennen in Imola auf dem Podium und jubelte zusammen mit seinen Teamkollegen Mick Schumacher sowie Fred Makowiecki. Gounon bestreitet seine erste volle DTM-Saison nach einem Gaststart im vergangenen Jahr.
Porsche stark - Preining peilt DTM-Titel an
Bestplatzierter Porsche-Pilot war Ayhancan Güven (Manthey-Porsche) auf P5. Manthey-Teamkollege Thomas Preining ordnete sich an siebter Stelle ein. "Mein Ziel lautet, Meister zu werden", hatte Ex-DTM-Meister Preining gegenüber Motorsport-Magazin.com angekündigt. "Wir wissen alle, wir eng es zugeht und wie stark die Konkurrenz in der DTM ist. Wir müssen uns aber vor niemandem verstecken. Oschersleben ist eine Strecke, auf der wir mit dem Porsche halbwegs gut sein sollten."
Zwischen die beiden Porsche 911 GT3 R quetschte sich DTM-Rookie Ben Green, der mit Emil-Frey-Ferrari sein Debüt in der deutschen Traditionsserie gibt. Jack Aitken in einem weiteren Ferrari des Schweizer Rennstalls, Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) und Ben Dörr (Dörr-McLaren) komplettierten die Top-10. Dörrs Teamkollege und DTM-Rückkehrer Timo Glock landete auf P21.
Das 2. Training ging ohne Vorfälle über die Bühne, nachdem die Session am Vormittag wegen Öl auf der Fahrbahn für 25 Minuten unterbrochen werden musste. So konnten sich die 24 Fahrer voll auf die Arbeit mit den neuen Pirelli-Slickreifen konzentrieren, die jetzt einen noch größeren Anteil nachhaltiger Materialien aufweisen.
Viel Arbeit für Ford, Aston Martin und BMW
Zwei neue Marken bleiben die 'Sorgenkinder' in Oschersleben: Ford Mustang und Aston Martin. Die beiden US-Muscle-Cars des früheren Mercedes-Teams HRT fuhren auf die Plätze 15 (Arjun Maini) und 22 (Fabio Scherer). "Man muss realistisch sein", sagte HRT-CEO Uli Fritz zu Motorsport-Magazin.com. "Es geht nicht um die Meisterschaft, sondern darum, ordentlich mitzufahren, viel zu lernen und hoffentlich nächstes Jahr anzugreifen."
Die zwei Aston Martin Vantage GT3 des belgischen Neueinsteiger-Teams Comtoyou teilten sich die rote Laterne (Gilles Magnus auf P23, Nicolas Baert auf P24). Marco Wittmann (P13) und Rene Rast (P18) steht beim Heimspiel ihres Teams Schubert-BMW ebenfalls noch einiges an Arbeit bevor.
"Das Handling der neuen Reifen mit dem Evo-Paket müssen wir noch verstehen. Anscheinend haben wir es noch nicht verstanden", sagte Rene Rast letzte Woche zu Motorsport-Magazin.com. "Mit den Rundenzeiten waren wir im Nirgendwo. Seit dem letzten Test war nicht viel Zeit. Wir können nur hoffen und beten, dass es besser wird als im vergangenen Jahr." Das 1. Qualifying der neuen Saison steigt am Samstag um 09:20 Uhr.
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